„Keine Veranlassung, den Kopf hängen zu lassen“ – Stadt Ahlen und Bundeswehr luden zum Neujahrsempfang

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Foto: Oberstleutnant Stefan Kribus, Bürgermeister Dr. Alexander Berger und Diana Berger begrüßten die Gäste des gemeinsamen Neujahrsempfanges von Stadt Ahlen und Bundeswehr
Zum Neujahrsempfang der Stadt Ahlen fanden sich am Dienstagabend rund 250 geladene Gäste aus Politik, Behörden Vereinen, Verbänden und Unternehmen in der Stadthalle Ahlen ein. Erstmals wurde der Empfang gemeinsam mit der Bundeswehr ausgerichtet, die in der Westfalenkaserne derzeit über keine geeigneten Räumlichkeiten verfügt, um ihren eigenen Neujahrsempfang durchzuführen.

Neben den Ansprachen von Bürgermeister Dr. Alexander Berger und Bataillonskommandeur Oberstleutnant Stefan Kribus standen Ehrungen für Bürger im Mittelpunkt, die sich um die zivil-militärischen Beziehungen in Ahlen verdienet gemacht haben. Der Kommandeur des Bundeswehr-Landeskommandos NRW, Brigadegeneral Peter Gorgels, vollzog eine Patenschaft zwischen dem hiesigen Aufklärungsbataillon 7 und der der regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanie „Westfalen“.

„Möge Gottes Segen Ihnen und den Ihnen anvertrauten Menschen gewiss sein auf allen Wegen und bei den mithin schwierigen Entscheidungen, die Sie im privaten und beruflichen Leben zu treffen haben“, wünschte eingangs Bürgermeister Berger den Anwesenden ein „frohes, gesundes und vor allem friedliches Jahr 2017.“ Im Laufe des vergangenen Jahres habe er zunehmend den Eindruck gewonnen, das sich die Stimmung in der Stadt Ahlen und unter ihren Bürgern und Institutionen deutlich verbessere. Gewerbebrachen wie Hundhausen, Nahrath und Blomberg mussten als Beweise dafür herhalten, dass sich in Ahlen nur wenig bewege. „Ich bin glücklich und dankbar, dass es uns im Zusammenspiel von tatkräftigen Ahlener Unternehmern mit der städtischen Bauverwaltung gelungen ist, das Brachenthema endlich ganz konkret anzugehen und gewinnbringend für die Stadt Ahlen zu lösen“, gab sich Berger optimistisch zu der Aufbruchsstimmung, die in der Stadt zu spüren sei.

Auch der rasante Wohnungsbau belege das freundliche Investitionsklima, das in Ahlen herrscht. „Wir haben aus guten Gründen den Weg einer offensiven Grundstückspolitik eingeschlagen, um Jungen wie Alten, Familien wie Pflege- und Betreuungsbedürftigen Wohn- und Lebensperspektiven zu schaffen.“ Finanzwirtschaftlich sei das zurückliegende Jahr erfolgreich gewesen. „Erstmals seit Einführung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements vor einem Jahrzehnt wird Ahlen für das Jahr 2016 einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen können“, verkündete Berger. Es sei nach jüngsten Berechnungen sogar von einem Überschuss im höheren sechsstelligen Bereich auszugehen.

Die Menschen in Ahlen hätten „wahrlich keine Veranlassung, den Kopf hängen zu lassen“, fuhr der Bürgermeister fort. „In zahlreichen Beteiligungsformaten haben engagierte Menschen gezeigt, dass sie aktiv mitreden und mitmachen wollen“, verwies er auf Planungsprozesse, bei denen von Beginn an auf das Wissen und die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger gesetzt worden sei. Als Beispiele nannte der Verwaltungschef die Umgestaltung des Berliner Parks, die Sitzmöblierung der Fußgängerzone, die Diskussion um das geeignete Straßenpflaster für den Marktplatz sowie die Ideenschmiede für das Rathaus-Quartier.

Wie sehr Ahlen eine Stadt des solidarischen Miteinanders ist, zeige auch die Bewältigung der Flüchtlingszuwanderung. Die 2015 überall gespürte Energie des bereitwilligen Willkommens wandelte sich 2016 in integrative Kraft. „Dank des nicht nachlassenden Engagements ehrenamtlicher und hauptamtlicher Helfer, sowie unserer jahrzehntelangen Prägung durch Zuwanderung, haben wir in unserer Stadt ein Klima des Helfens erhalten und gefestigt.“ Einen besonderen Dank sprach er unter Beifall der Gäste den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Arbeiter-Samariter-Bundes aus, deren Betreuung der in den Landesnotunterkünften untergebrachten Flüchtlinge in Kürze enden wird. „Für die meisten von ihnen beginnt mit Schließung der Einrichtungen am 31. März ein neuer Lebensabschnitt, für den ich ihnen von Herzen alles Gute wünsche.“

Der Bundeswehr sprach Berger seine Anerkennung für ihr Wirken in Ahlen, Deutschland und der Welt aus. „Bei der Bewältigung der Flüchtlingszuwanderung haben die Verantwortlichen in der Westfalenkaserne keine Sekunde gezögert, der Stadt Ahlen ihre Hilfe anzubieten. Wir, die Bürgerinnen und Bürger, dürfen für unsere Bundeswehr allen Stolz empfinden, den sie für ihr humanitäres Engagement verdient.“

Oberstleutnant Stefan Kribus betonte in seiner Ansprache die Heimatverbundenheit seiner Soldatinnen und Soldaten. Bei Gefahr im Verzuge stünden die Ahlener Soldaten „Gewehr bei Fuß.“ Die in und um Ahlen vorgefundene Lebensqualität sei hoch. „Und das kann ich sagen nach 20 Jahren Dienstzeit und mindestens genauso vielen Dienstorten.“ Sein Bataillon fühle sich in Ahlen wohl. Die gemeinsame Durchführung des Neujahrsempfanges unterstreiche nach Worten von Brigadegeneral Gorgels den „besonders guten Stand der zivil-militärischen Beziehungen am Standort.“

Die komplette Rede zum Neujahrsempfang von Bürgermeister Dr. Alexander Berger

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