Bürgerstiftung erhielt halbe Million Zustiftung

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Diese Nachricht verkündete Franz Tripp zum Stiftermahl der Bürgerstiftung mit größter Freude. „Das Stiftungskapital ist von 115 000 auf 615 000 Euro gestiegen, allerdings will der Stifter ungenannt bleiben“, sagte der Stiftungsvorsitzende. Dafür verkündete er im Restaurant Chagall einen Mitgliederzuwachs von 113 auf 118. Auch sonst konnte Franz Tripp eindrucksvolle Zahlen präsentieren.

„Für zeitintensive Projekte konnten wir zehn Zeitstifter gewinnen, die uns unterstützen. Wir haben den Sozialdienst Katholischer Frauen gefördert, die Kita Jona unterstützt wie auch die Drobs und vieles mehr“, sagte Vorsitzender Tripp seinen Zuhörern. Die Bürgerstiftung bedürfe jedoch noch einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit, um einfach bekannter zu werden, mahnte Tripp. Dann leitete er zum Hauptteil des Abend, dem Vortrag von Medienwissenschaftler Dr. Heinz Dallmer, über. Der sprach zum Thema „Unsere Digitale Zukunft – die Folgen für unsere Gesellschaft“.

„Vieles von dem, was Sie hören werden, ist Ihnen vielleicht schon bekannt, jedoch nicht in diesem Zusammenhang“, machte Dr. Dallmer klar. Es folgte ein Ausflug in eine Medienwelt, die sich immer schneller entwickelt. Der Wissenschaftler und Autor vieler Fachbücher unternahm zur Einstimmung einen Ausflug in die Geschichte der Medien. „Mit der babylonischen Keilschrift auf Tontafeln begann es und setze sich über die Schrift auf Pergament im Mittelalter fort, beschleunigt von der Buchdruckerei auf Papier“, schilderte er die Anfänge der medialen Eile.

Die nahm nach Dr. Dallmer im 20. Jahrhundert rasante Fahrt auf. Vom Wählscheibentelefon bis zum Smartphone waren es nur ein paar Jahre. Wie geht es weiter? „Wir kommen ins Internet der Dinge, wenn Geräte miteinander kommunizieren werden“, zeigte der Gastprofessor für Medienwissenschaften in Berlin auf. Beispiel: Ein Chip übermittelt die Fahrdaten eines Autofahrers, Geschwindigkeit in Bezug zu Wetter und Straßenverhältnissen an die Versicherungen. Die errechnen daraus den Tarif. Nicht möglich? Schon längst, nur zeitweilig aufgehalten. „Fotobücher mit Videos in QR-Codes sind möglich, wie auch bereits Grabsteine in Münster diese Codes zieren“, zeigte Dr. Dallmer in seiner Computerpräsentation. „Computersucht greift immer weiter um sich, gerade junge Leute sind durch Onlinespiele extrem gefährdet“, warnte der Referent.

Jedoch hatte Dr. Dallmer für alle jetzt beunruhigten Zeitgenossen noch ein tröstliches Zitat: „Menschen, die Eiszeiten überlebten, werden auch den digitalen Tsunami überstehen.“

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