Führungswechsel in der Westfalenkaserne: Gadow übernimmt Kommando von Kribus
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Oberstleutnant Timo Gadow übernimmt den Staffelstab von Oberstleutnant Stefan Kribus, der von Beginn an das Bataillon führte und nun an die Führungsakademie der Bundeswehr nach Hamburg wechselt.
Den gebürtigen Kölner Gadow begrüßte jetzt Bürgermeister Dr. Alexander Berger zum ersten Mal im Rathaus, rund einen Monat vor der offiziellen Übergabe des Kommandos. In Begleitung des noch amtierenden Kommandeurs dankte Gadow für das herzliche Willkommen in Ahlen. Er freue sich darauf, aus seiner jetzigen Verwendung im Bonner Dienstsitz des Bundesverteidigungsministeriums nach Ahlen zu kommen, wo „die Bundeswehr boomt“, wie Vorgänger Kribus feststellte. Die relative Nähe zum Ballungszentrum Rhein-Ruhr sowie die exzellente Verkehrsanbindung machten Ahlen zu einem attraktiven und bei den Soldatinnen und Soldaten beliebten Standort.
Die hervorragenden Bedingungen in Ahlen machen dem 42-jährigen Gadow den Karrieresprung vom heimatlichen Rheinland ins Westfälische leicht. Er wird am Wochenende zwischen seiner Familie und Ahlen pendeln und freut sich bereits darauf, Ahlen bald genauer kennen zu lernen. „Jede Unterstützung“ sicherte Berger dem studierten Wirtschafts- und Organisationswissenschaftler zu, um sich in der Wersestadt möglichst schnell einzuleben.
Die Aufgabe, künftig das Aufklärungsbataillon 7 mit seinen fast 850 militärischen und zivilen Angehörigen zu führen, bezeichnet Gadow als „außerordentlich herausfordernd“. Nicht zu vergleichen sei der Dienst in der Truppe mit seiner bisherigen Funktion. Als Referent in der Planungsabteilung auf der Bonner Hardthöhe befasste sich der Offizier zuletzt mit den Finanzen. Angesichts des immensen Investitionsbedarfs in der Bundeswehr eine spannende und verantwortungsvolle Aufgabe, „aber es ist auch schön, mal wieder aus dem Büro herauszukommen.“
Neben diversen Einsatzverpflichtungen seines Verbandes wird der Vater von zwei Kindern auch das im nächsten Jahr anstehende Jubiläum zu organisieren haben. 60 Jahre wird es 2019 her sein, dass die Bundeswehr in die damals neu errichtete Westfalenkaserne eingezogen ist. Verschiedene Veranstaltungen, zu denen auch die Öffentlichkeit eingeladen sein wird, werden die sechs Jahrzehnte währende Verbundenheit von Bundeswehr und Stadt Ahlen würdigen. Die Stadt muss der Chef der Aufklärer bis dahin aber noch in eigener Sache genauer unter die Lupe nehmen. „Mit meiner Frau bin ich erst einmal durchgegangen“, freut sich Timo Gadow darauf, in nächster Zeit viel Neues kennenzulernen. Etwa bei einer Stadtrundfahrt, „und die am besten auf dem Fahrrad“, so Bürgermeister Berger, der den Oberstleutnant zur Stadterkundung eingeladen hat.
„Wenn man es in Ahlen geschafft hat, steht einem alles offen“, zollte Berger Oberstleutnant Kribus Dank und Anerkennung für dessen in der Garnisonsstadt geleisteten Arbeit. Kribus kehrt auf einen Dienstposten in seiner norddeutschen Heimat zurück. Die in Hamburg ansässige Führungsakademie gilt als „Kaderschmiede“ der Bundeswehr. Gestandene Berufssoldaten, die überwiegend schon Kompaniechefs waren, werden in einem zweijährigen Lehrgang u.a. militärpolitisch für Führungsaufgaben auf höchster Ebene vorbereitet. „Als Tutor werde ich sie auf ihrem Werdegang begleiten dürfen“, sieht Kribus, der vor seiner Ahlener Zeit wie sein designierter Nachfolger im Bundesverteidigungsministerium Dienst tat, der neuen Aufgabe mit Freude und Spannung entgegen.