„Glückauf in Deutschland“

(Kommentare: 0)

Foto: „Glückauf in Deutschland“
Unter prominenter Beteiligung wird am Dienstag, 27. September, um 18.00 Uhr in der Lohnhalle der Zeche Westfalen, Ahlen, die Ausstellung „Glückauf in Deutschland“ eröffnet. Neben Bürgermeister Dr. Alexander Berger wird als Ehrengast auch Guntram Schneider sprechen.

Er war von 2006 bis 2010 DGB-Vorsitzender in NRW und von 2010 bis 2015 Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW und ist Schirmherr der Ausstellung.

„Glückauf in Deutschland“, in Ahlen gemeinsam präsentiert von Stadtteilforum Süd/Ost e.V., VHS, Türkischer Elternverein e.V. und AG Arbeit & Leben DGB/VHS, erzählt die Lebensgeschichten von Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 Jahren, die 1964 aus der Türkei ins Ruhrgebiet kamen. Sie wollten eine Bergbau-Lehre beginnen und Ingenieur werden. Für die Jugendlichen ging es bereits am darauffolgenden Tag los: Sie bekamen Arbeitskleidung, mussten einen Deutschkurs belegen und sich in der Werkstatt melden. Dass sie sofort auch in die Grube gehen würden, wussten sie vorher nicht. Und es war bereits vorab entschieden, ob sie Hauer, Elektriker oder Schlosser werden.

In der Türkei hatten die Jugendlichen zuvor keine Aussicht auf Zukunft gesehen. "Es war eine fantastische Zeit damals im Ruhrgebiet" sagt einer. Die neue Freiheit und die Chancen wurden intensiv wahrgenommen.

Die Geschichte dieser ehemaligen Lehrlinge ist ein bisher weitgehend unbekannter Teil der Migrationsgeschichte in Westfalen, die vom Verein für Internationale Freundschaften e.V. in Zusammenarbeit u.a. mit der IGBCE, der Revierarbeitsgemeinschaft für kulturelle Bergmannsbetreuung e.V. und dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe erarbeitet und vom Land NRW und der NRW-Stiftung gefördert worden ist.

Weitere Rednerinnen bei der Ausstellungseröffnung sind Dr. Viktoria Waltz (Dortmund) und Hermann Huerkamp, die in die Ausstellung einführen werden. Im musikalischen Rahmenprogramm spielt das Werksorchester Bergwerk-Ost.

Zurück