Leitungsnachwuchs in städtischen Kitas steht parat

(Kommentare: 0)

Ihre Zusatzqualifikation als „Fachwirtin für Erziehungswesen“ haben fünf Erzieherinnen der städtischen Kindertagesstätten Ostwall, Beumers Wiese, Milchzahn und Lilienthalweg erworben.

Die 15-monatige, berufsbegleitende Weiterbildung an der Kolping-Akademie qualifiziert Erzieherinnen und pädagogisches Fachpersonal zur Übernahme von Leitungsaufgaben in Kindertagesstätten. Ziel ist es, das fachliche Know-how mit betriebswirtschaftlichem Fachwissen zu verknüpfen.

Zum erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung gratulierte Bürgermeister Dr. Alexander Berger jetzt Yvonne Frenki, Manuela Kosczielny, Cornelia Lier, Martina Schmalz und Nadine Winkler. „Es verdient höchste Anerkennung, sich zusätzlich zur täglichen Arbeit mit dieser theoretischen Materie zu befassen“, so Berger. Ganz bestimmt sei es nicht immer einfach gewesen, die notwendige Balance von Arbeit, Weiterbildung und Familie zu finden. Manuela Kosczielny, stellvertretende Leiterin in der Kita Beumers Wiese, konnte im Namen ihrer Kolleginnen dem Bürgermeister nur beipflichten. Zeitaufwendig sei die Weiterbildung mit Präsenz an Samstagen und Freitagnachmittagen gewesen. „Aber wir fünf haben uns immer angespornt und uns mitgezogen, wenn es mal zu viel wurde.“ Im Nachhinein seien alle froh, sich der Strapazen ausgesetzt zu haben. Auf Teamsitzungen oder Gespräche mit Eltern habe man heute einen anderen Blick als vor Beginn der Fachausbildung, die sich in ihren theoretischen und praktischen Anteilen gut ergänzt habe, findet Kosczielny.

Für André Deppe, Gruppenleiter „Tagesbetreuung für Kinder“ im städtischen Fachbereich Jugend, Soziales und Integration, ist die breit angelegte Qualifizierungsoffensive für den Leitungsnachwuchs Teil der Strategie auf dem Weg zur Marke „Städtische Kindergärten“. Eltern hätten einen Anspruch darauf, dass ihre Kinder nach zeitgemäßen Standards betreut und gefördert werden. Einflüsse wie die Inklusion oder ständig zunehmende Dokumentationsaufgaben machten die Arbeit in den Kitas immer anspruchsvoller. „Die Arbeit mit den Kindern droht dabei, auf der Strecke zu bleiben“, skizziert Deppe ein Szenario, dass es mit aller Macht zu vermeiden gilt. Wichtiger denn je sei es deswegen, dass das aktuelle und künftige Leitungspersonal auch über vertiefte Fähigkeiten in Organisation und Recht verfügt.

Verbunden mit dem Erwerb der „Fachwirtin“ ist für die erfolgreichen Lehrgangsteilnehmerinnen die arbeitsrechtliche Eingruppierung als ständige Leitungsvertretung. Der neue Tarifvertrag für Erzieherinnen stellt nun auch Vertretungen finanziell besser. „Die Wirklichkeit wird endlich abgebildet“, betont Personalleiterin Klaudia Froede, wie überfällig die nach zähem Ringen geschaffene Regelung gewesen sei. Im Wettstreit mit anderen Trägern sei die Stadt Ahlen darauf angewiesen, ihren Erzieherinnen eine attraktive Bezahlung und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bieten zu können.

Zurück