Wege zurück in die Familie

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Wie in Erziehungseinrichtungen lebende Kinder und Jugendliche wieder erfolgreich in ihre Familien integriert werden können, berieten am Donnerstag Fachleute freier und stationärer Träger im Ahlener Rathaus. Die Stadt Ahlen nahm als eine von vier Modellkommunen in NRW an einem zweijährigen Modellprojekt des Landesjugendamtes Westfalen-Lippe teil. Bürgermeister Benedikt Ruhmöller begrüßte im Ratssaal die rund 50 Teilnehmer, denen die Ergebnisse vorgestellt wurden.

Dabei zollte er dem Jugendamt der Stadt Ahlen Anerkennung. „Die Kolleginnen und Kollegen beteiligen sich immer wieder an anspruchsvollen Projekten, die die Jugendhilfe insgesamt weiterbringen“, so der Bürgermeister. Ziel dieses Projektes sei es gewesen, örtliche Konzepte des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) und der freien Träger für einen strukturierten Rückkehrprozess von Kindern aus Pflegefamilien oder Heimerziehung in ihre eigenen Familien zu entwickeln, erklärte Ute Gallasch-Meyer, ASD-Gruppenleiterin im Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt Ahlen. Vor Ort seien mit fünf freien Trägern der ambulanten Erziehungshilfe und einem außerörtlichen Träger der stationären Erziehungshilfe Ideen erarbeitet worden, wie die Rückkehr in die Herkunftsfamilie planvoll vorbereitet werden kann.

Viele Argumente sprächen dafür, die Anzahl von Kindern und Jugendlichen in Heimen zu senken. „Zum einen wollen wir es Kindern ermöglichen, in ihrem eigenen Familiensystem aufzuwachsen, zum anderen ist aber auch mittelfristig mit finanziellen Einspareffekten zu rechnen“, so Gallasch-Meyer. Der Aufwand für die „professionelle Rückführung“ sei zwar anfangs höher, da mehr Zeit- und Personalressourcen erforderlich werden, am Ende mache sich der Prozess aber für alle Beteiligten bezahlt. Mit den Trägern müsse intensiv Hand in Hand gearbeitet werden. 

Wissenschaftlich begleitet und koordiniert wurde das Projekt von Prof. Dr. Klaus Wolf und Andrea Dittmann von der Universität Siegen. Die Rückführung müsse gezielt bei der häuslichen Umgebung ansetzen. „Die Eltern müssen geschult werden, damit sich wieder ein gedeihliches Miteinander zu Hause bilden kann“, resümiert die Diplom-Pädagogin.

Die Projektergebnisse werden am kommenden Dienstag, 11. März, im Jugendhilfeausschuss vorgestellt. Beendet wird das Projekt zwei Tage später mit einer Veranstaltung im Landeshaus in Münster.

 

 

Wege zurück in die Familie

 

Ahlen. Wie in Erziehungseinrichtungen lebende Kinder und Jugendliche wieder erfolgreich in ihre Familien integriert werden können, berieten am Donnerstag Fachleute freier und stationärer Träger im Ahlener Rathaus. Die Stadt Ahlen nahm als eine von vier Modellkommunen in NRW an einem zweijährigen Modellprojekt des Landesjugendamtes Westfalen-Lippe teil. Bürgermeister Benedikt Ruhmöller begrüßte im Ratssaal die rund 50 Teilnehmer, denen die Ergebnisse vorgestellt wurden.

 

Dabei zollte er dem Jugendamt der Stadt Ahlen Anerkennung. „Die Kolleginnen und Kollegen beteiligen sich immer wieder an anspruchsvollen Projekten, die die Jugendhilfe insgesamt weiterbringen“, so der Bürgermeister. Ziel dieses Projektes sei es gewesen, örtliche Konzepte des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) und der freien Träger für einen strukturierten Rückkehrprozess von Kindern aus Pflegefamilien oder Heimerziehung in ihre eigenen Familien zu entwickeln, erklärte Ute Gallasch-Meyer, ASD-Gruppenleiterin im Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt Ahlen. Vor Ort seien mit fünf freien Trägern der ambulanten Erziehungshilfe und einem außerörtlichen Träger der stationären Erziehungshilfe Ideen erarbeitet worden, wie die Rückkehr in die Herkunftsfamilie planvoll vorbereitet werden kann.

 

Viele Argumente sprächen dafür, die Anzahl von Kindern und Jugendlichen in Heimen zu senken. „Zum einen wollen wir es Kindern ermöglichen, in ihrem eigenen Familiensystem aufzuwachsen, zum anderen ist aber auch mittelfristig mit finanziellen Einspareffekten zu rechnen“, so Gallasch-Meyer. Der Aufwand für die „professionelle Rückführung“ sei zwar anfangs höher, da mehr Zeit- und Personalressourcen erforderlich werden, am Ende mache sich der Prozess aber für alle Beteiligten bezahlt. Mit den Trägern müsse intensiv Hand in Hand gearbeitet werden.  

 

Wissenschaftlich begleitet und koordiniert wurde das Projekt von Prof. Dr. Klaus Wolf und Andrea Dittmann von der Universität Siegen. Die Rückführung müsse gezielt bei der häuslichen Umgebung ansetzen. „Die Eltern müssen geschult werden, damit sich wieder ein gedeihliches Miteinander zu Hause bilden kann“, resümiert die Diplom-Pädagogin.

 

Die Projektergebnisse werden am kommenden Dienstag, 11. März, im Jugendhilfeausschussvorgestellt. Beendet wird das Projekt zwei Tage später mit einer Veranstaltung im Landeshaus in Münster. 

 

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