Wie der Mammutpfad zu seinem Namen kam

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Werden Straßen nach Persönlichkeiten benannt, so weilen die auf diese Weise Geehrten in der Regel zum Zeitpunkt der Widmung nicht mehr unter den Lebenden. Das ist auch beim „Mammutpfad“ der Fall, der 1928 seinen Namen bekam: Als „Straße ohne Namen“ lag der Weg an der früheren Tongrube, in der 18 Jahre zuvor das annähernd komplette Originalskelett eines Wollhaarmammuts entdeckt worden war.

Das Straßennamenschild ist jetzt um eine Legendentafel ergänzt worden, die in aller Kürze die Geschichte rund ums Mammut erzählt: „In der hier früher gelegenen Tongrube der Ziegelei des Stanz- und Emaillierwerkes Gebr. Seiler wurde am 21. Juni 1910 ein fast vollständig erhaltenes Mammutskelett gefunden – das Ahlener Mammut“. Nach Ende der Ausstellung werden die Erklärungen an die Namenschilder am Mammutpfad angebracht.  

Wenn das Mammut auch schon seit 41.000 Jahren tot ist, so waren seine Überreste sehr präsent bei der Vorstellung des Zusatzschildes. „Erstmals können wir eine solche Tafel in Anwesenheit des Namensgebers enthüllen“, freute sich Kulturfachbereichsleiter Christoph Wessels bei der Präsentation im Heimatmuseum, das noch bis zum 22. Juli die Mammut-Sonderausstellung zeigt. Ahlens ehrenamtlicher Stadtchronist Jürgen Rheker, der maßgeblich am Zustandekommen der Ausstellung beteiligt war, verfasste den kurzen Erläuterungstext. Das Besucherinteresse ist derweil ungebremst. Etwa 4000 Besucher werden ins Heimatmuseum gekommen sein, wenn die Ausstellung Ende nächster Woche beendet und das imposante Skelett wieder in seine Einzelteile zerlegt wird. Nach Ahlen wird es aller Voraussicht nach nie wieder zurückkehren. Ab nächstem Jahr soll das „Ahlener Mammut“ Prunkstück der Ausstellung im neuen Geomuseum am Münsteraner Domplatz werden.

Zu sehen ist das Originalskelett letztmalig an diesem Wochenende sowie an drei Terminen in der kommenden Woche: Am Mittwoch und Samstag von 15 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr.

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