DDR-Bürgerrechtler spricht am 9. November

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Foto: Rainer Eppelmann
Rainer Eppelmann ist in diesem Jahr Ehrengast der Kundgebung am Mittwoch, 9. November, um 18.00 Uhr am Jüdischen Mahnmal, Klosterstrasse, in Ahlen. Traditionell gedenken die Stadt Ahlen, die Ahlener Kirchen und Schulen sowie das Forum Brüderlichkeit dem Jahrestag der Reichspogromnacht am 9.11.1938.

In dieser Nacht wurde auch die Ahlener Synagoge von Nationalsozialisten angezündet und zerstört. Mitbürger jüdischen Glaubens wurden angegriffen, verletzt, verfolgt und getötet.

Auf der Kundgebung, die in diesem Jahr wegen einer anschließenden Veranstaltung in der Stadthalle ausnahmsweise bereits um 18.00 Uhr beginnt, sprechen Bürgermeister Dr. Alexander Berger, Ruth Frankenthal als Vorsitzende der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Münster sowie Rainer Eppelmann. Es spielt der Posaunenchor der Evangeliscfhen Kirchengemeinde Ahlen unter der Leitung von Rolf Leuthardt.

1966 verweigerte Eppelmann den Wehrdienst und bekam dafür acht Monate Haft. Nach dem Theologie-Studium und der Tätigkeit als Jugendpfarrer in Berlin gründete er 1982 gemeinsam mit Robert Havemann den Berliner Appell "Frieden schaffen ohne Waffen" und 1989 gemeinsam mit anderen den "Demokratischen Aufbruch" (DA). Nach 1990 wurde Eppelmann Minister in den Regierungen von Hans Modrow und Lothar de Maizière. Er war von 1990-2005 Bundestagsabgeordneter. Von 1992-1998 war er Vorsitzender von zwei Enquete-Kommissionen zur "Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland" bzw. zur "Überwindung der Folgen der SED-Diktatur im Prozess der deutschen Einheit" des Deutschen Bundestags. Rainer Eppelmann ist seit heute ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und lebt in Berlin.

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