Rathaus oder Marienkirche – Wer wird der Liebling im Stadtmodell aus Bronze?

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Noch bis Anfang des nächsten Jahres müssen sich die Ahlener gedulden, dann können sie die Innenstadt als dreidimensionales Bronzemodell auf dem Marktplatz betrachten. „Der Ort ist ein besonderer, der dadurch noch besonderer wird“, ist Stadtbaurat Andreas Mentz überzeugt.

Zusammen mit Vertretern der Bürgerstiftung, der Sparkassen-Stiftung und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft konnte er jetzt den plastischen Entwurf in Augenschein nehmen. Mehr als 3000 Fotoaufnahmen von Gebäuden, Straßen und Plätzen hat der Soester Künstler Felix Broerken seit dem Frühjahr „geschossen“. Nach deren Vorbild schnitzt er im Maßstab 1:650 ein originalgetreues Abbild der City aus dem Kunststoff Styrodur. Das jetzt fertiggestellte Modell dient bei der weiteren Herstellung als Vorlage für eine Wachsform, die mit Goldbronze ausgegossen wird. Unglaublich viel Handarbeit steckt in dem Modell, das ein moderner „3-D“-Drucker so nicht hinbekommen würde. „Städte sind nicht glatt, sie haben Ecken und Kanten, die man hier auch sehen kann“, sagt Broerken. Gerade das mache das Modell so spannend, ist Andreas Mentz vom „künstlerischen Schaffensprozess“ äußerst angetan. Begeisterung auch bei den Projektförderern: Für Roland Klein von der Sparkassen-Stiftung ist das Modell „mehr als das, was man sich vorgestellt hat.“ Die 31.000 Euro, die die Plastik am Ende kosten wird, hält Franz Tripp von der Bürgerstiftung für „durchaus vertretbar und nicht überkandidelt.“ Immens sei der Gewinn für den neuen Marktplatz und die Menschen, die sich an dem Modell erfreuen werden. Erfahrungsgemäß kristallisiere sich bei seinen Stadtmodellen immer ein Gebäude heraus, das von den Menschen besonders ins Herz geschlossen wird, weiß Broerken aus langer Erfahrung an anderen Orten. Blank gerieben seien deren Dächer in der Regel. WFG-Geschäftsführer Jörg Hakenesch gibt ihm Recht. „Es reizt in den Fingern, den Marienkirchturm anzufassen“, glaubt er, schon „den Liebling“ der Ahlener zu kennen. „Ich denke, es wird das Rathaus“, hält Felix Broerken dagegen. Das flache Dach mit markanter Dreieckskonstruktion in der Mitte werde „die Hände magnetisch anziehen, darüber zu wischen.“

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