Denkmäler und Ateliers öffnen sich am Sonntag
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Für Wessels ist es so, als ob die ganze Stadt am Sonntag zur Ausstellungsfläche wird. Zum Denkmaltag wird vom ADFC sogar eine geführte Radtour angeboten, die um 12 Uhr am Grubenwehrmuseum startet und zu historisch wie technisch wertvollen Gebäuden führt.
Die Fortsetzung erlebt der Ateliertag am 16. September, wenn sich Werkstätten Ahlener Künstler ein zweites Mal für das Publikum öffnen. Bei der beliebten Kunstaktion, die eine Vorstellung von der spannenden und vielfältigen Kunstszene der Region ermöglicht, steigt die Anzahl der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler Jahr für Jahr. Und auch neue Genres kommen stetig hinzu. So präsentiert sich in diesem Jahr auch die Bildhauerwerkstatt des Kunstvereins Ahlen, die in der Fritz-Winter-Gesamtschule (August-Kirchner-Str. 13) untergebracht ist. Sie ist am 9. September von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Den Denkmalschutz, unter dem sein Wohnhaus steht, hat Johannes Epke nie als Bürde empfunden. „Ich bin von vielen vor der Unterschutzstellung gewarnt worden“, erinnert sich der Lehrer, der in dritter Generation das von seinem Großvater 1925 errichtete Haus auf dem Westkamp bewohnt. All die behaupteten Erschwernisse seien „überhaupt nicht eingetreten.“ Im Gegenteil: „Das hat für mich nur Vorteile gehabt.“ Zum Beispiel als es darum ging, das Treppenhaus zu renovieren und zu restaurieren. Die Öffentlichkeit kann sich am Sonntag, 9. September, von dem Ergebnis einen eigenen Eindruck machen. Dann nämlich öffnet Johannes Epke für einen Tag sein Treppenhaus für die Blicke der Bürgerinnen und Bürger. In drei Führungen erklärt er die Absichten, die die Bauherren 1925 bei der Gestaltung des Eingangsbereiches und Treppenhauses wohl hatten.
Übersicht der Veranstaltungen am 9. September:
Offener Ateliertag
Atelier Claudia Dehardt (Acrylmalerei), Am Wäldchen 25,
59229 Ahlen
geöffnet von 11 – 18 Uhr
Atelier Angelika Janßen (Malerei), Ahlener Str. 4 a, 59227
Ahlen – Vorhelm
geöffnet von 11 – 18 Uhr
- Atelier Heike Krämer (Acrylmalerei, Collagen/ Open-Air-
Ausstellung), Bickers Hof 1, 59229 Ahlen – Dolberg
geöffnet von 11 – 18 Uhr
- Atelier Annette Lingeman-Schubert (Bildhauerei: Arbeiten in
Beton, Metall, Ton), Guissener Str. 101, 59229 Ahlen
geöffnet von 11 – 18 Uhr
- Atelier Christine Wienzek (Aquarell-, Öl- und Acrylmalerei),
Willibald-Gluck-Weg 13 c, 59227 Ahlen
geöffnet von 11 – 18 Uhr
Der Eintritt zu allen Ateliers ist frei. Einen Überblick zu weiteren Daten und Fakten zu den Künstlerinnen und Künstlern in den beteiligten Städten gibt die Projektbroschüre, die in den unten aufgeführten Artikeln einzusehen ist.
Tag des offenen Denkmals
In ganz Europa begeistern sich Enthusiasten für diese Relikte, die an die Anfänge der modernen Elektrifizierung erinnern. In Ahlen sind das die „Stadtbildmacher“, die das 1927 in Betrieb genommene Funktionsgebäude für sich und die Öffentlichkeit wiederentdeckt und aus seinem Dornröschenschlaf geweckt haben. Ins rechte Licht gesetzt hat die Fotogruppe „Kontrast“ Zeugnisse der Industriekultur. Zu sehen sind die großformatigen Aufnahmen in der Maschinenhalle der früheren Zeche Westfalen, die selbst ein Industriedenkmal ist und deren Mauern von den Anfängen des Aufschwungs in Ahlen berichten.
Wohnhaus (Treppenhaus) Auf dem Westkamp 14
12.00 Uhr Führung durch den Eigentümer
14.00 Uhr Führung durch den Eigentümer
16.00 Uhr Führung durch den Eigentümer
Über viele Jahre hinweg wird von den Eigentümern in liebevoller Arbeit und mit dem Blick für die historisch wertvollen Details das großelterliche Wohnhaus saniert und restauriert. Das Innere des Hauses folgt bürgerlichen Vorstellungen des Wohnens, nur wählte man hier sowohl in Grundriss wie Gestaltung modernere Formen. Das Anwesen, bestehend aus dem Wohnhaus (ohne den Wintergartenanbau), dem Nebengebäude und der Grundstückseinfassung ist ein anschauliches und exemplarisches Beispiel der bürgerlichen Lebensverhältnisse der gesellschaftlichen Oberschicht von Ahlen nach dem ersten Weltkrieg.
Trafostation Im Pattenmeicheln am Kreisel
12-17 Uhr geöffnet
Angebote: Führungen und Informationen durch
den Verein Ahlener StadtbildMacher e.V. und die Stadt Ahlen
Kaffee und Kuchen
Hintergründe zur Geschichte der Trafostation
Vorstellung von Nachnutzungskonzepten für Trafostationen in Westfalen
Die Vereinigten Elekritzitätswerke Westfalen /Betriebsdirektion Münster stellten mit Bauplänen vom 21.09.1926 einen Bauantrag zur Errichtung einer Transformatorenstation. Im Sinne des expressionistischen Stils dieser Zeitepoche wurden klare einfache, schmückende Elemente wie Gesimsbänder, Traufgesimse, Ortgänge sowie Tür- und Fensterrahmungen gestaltet. Die ebenfalls kassetiert gestalteten Metalltüren und auch die Fenster (z.T. in Dreiecksform) sind im Original erhalten.
Grubenwehr Museum, Zeche Westfalen 1
14.00 -18.00 Uhr geöffnet
Angebote: Führungen im Museum bei Bedarf
Kaffee, Kuchen, kalte Getränke, Grillwurst
Ansprechpartner: Theo Janssen, Tel.: 02382/ 65019
theo-janssen@gmx.net
In Trägerschaft des Bergbautraditionvereins e.V. bewahrt das Museum die Erinnerung an die Arbeit vor Ort und die damit verbundenen Risiken auf der Zeche Westfalen im Gedächtnis. Es bietet im ehemaligen Übungshaus Raum für Simulationsübungen und erstreckt sich im Startergebäude über drei Stockwerke. Das Museum führt in eine Welt des Bergbaus, die in Ahlen Teil der Geschichte ist, aber nicht vergessen werden soll.
Fördertürme Zeche Westfalen
14.00 Uhr Führung: Start am Grubenwehrmuseum
Dauer ca.1 ½ Stunden
mit Werner Danzer vom Förderverein Fördertürme
16.00 Uhr Führung: Start am Grubenwehrmuseum
Dauer ca.1 ½ Stunden 2
Die Fördertürme Schacht I und II auf der ehemaligen Zeche Westfalen sind die Wahrzeichen des Bergbaus in Ahlen und der gesamten Region. Neben dem blauen Wasserturm bilden sie die Leuchttürme der Technik– und Industriekultur und sind Markenzeichen des neuen Gewerbegebietes "Zeche Westfalen".
Maschinenzentrale, Zeche Westfalen
12.00 - 18.00 Uhr geöffnet
Fotoausstellung „Industriekultur“ der Fotogruppe „Kontrast“
Unter dem Stichwort "Industriekultur" stellt die "Fotogruppe Kontrast" dieses Jahr hochwertige Fotos von alten Industrieanlagen rund um den Bergbau aus. Weitere Fotos von sogenannten "Lost Place´s" geben der Ausstellung einen besonderen Reiz. Die Ausstellung findet in der ehemaligen Maschinenhalle der Zeche Westfalen in Ahlen statt, die mit ihrem funktionellen Charme die ehemalige Industriekultur unterstreicht.
Blauer Wasserturm
Der 1915 bis 1917 erbaute Wasserbehälter, der letzte erhaltene seiner Bauart für die öffentliche Wasserversorgung in Westfalen, steht seit 1993 unter Denkmalschutz. Für die Erhaltung des technikgeschichtlich interessanten Bauwerkes liegt zweifellos ein öffentliches Interesse vor, da es von herausragender, dokumentarischer Bedeutung ist.
Technische Daten
Baujahr: 1915-1917
Nutzinhalt: 1000m³
Behälterdurchmesser: 13m
Stahlfachwerfgerüsthöhe: 28m
Gesamthöhe: 44m
Außerbetriebssetzung: 1985
Nur von außen zu besichtigen