Bürgerdialog zum Bürgercampus am 27. März

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Über Planungsstand und Gesamtkosten des künftigen Bürgercampus tritt die Stadt Ahlen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern am Montag, 27. März, in den Dialog. Schwerpunktmäßig stellen Stadt und Planer ab 18 Uhr in der Stadthalle die Entwürfe für das multifunktionale Bürgerforum, die Außenanlagen und die renaturierte Werse vor. „Besucherinnen und Besucher lernen ein schlüssiges Gesamtkonzept kennen, das den Stadtraum erheblich aufwerten wird“, kündigt Stadtbaurat Thomas Köpp an.

Er fordert dazu auf, schon jetzt Fragen an die Stadt zu richten. Unter der Adresse buergercampus@stadt.ahlen.de werden diese gesammelt und sortiert. Nicht nur einzelne Interessengruppen sollten die Diskussion bestimmen. Vielmehr würde er es begrüßen, „wenn alle Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit haben, sich an der Diskussion zu beteiligen.“

Der Stadtbaurat betont, dass der Bürgerdialog jetzt genau zur richtigen Zeit komme. „Es ist schon über Gesamtkosten von bis zu 200 Millionen Euro fantasiert worden“, kritisiert Köpp manche Versuche, die Öffentlichkeit in die Irre zu führen. Tatsächlich belaufen sich die Gesamtkosten für den Bürgercampus auf 101,7 Millionen Euro. Darin enthalten sind die Fertigstellungskosten für Stadthaus und Bürgerforum, die Außenanlagen, der Rückbau von Stadthalle und Rathaus sowie die Ertüchtigung der Stadtbücherei für Zwecke der Volkshochschule. Ebenso eingepreist sind Preissteigerungen und Risikopuffer. Köpp versichert: „Wir machen das verantwortungsvoll.“

Anders als gelegentlich zu hören, werde das Projekt Bürgercampus die Stadt Ahlen in keine Haushaltssicherung führen, sagt Stadtkämmerer Dirk Schlebes. Mit einer durchschnittlichen Finanzierungsbelastung von 1,19 Prozent des Haushaltsvolumens seien keine wesentlichen Einschränkungen im sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben der Stadt Ahlen durch den Bürgercampus zu erwarten. „Dieses Projekt belastet den Gesamthaushalt mit 95,8 Millionen Euro, was in etwa der Hälfte des städtischen Umsatzes in einem Jahr entspricht. Welcher Investor kann seine zentrale Immobilie für gut 50 Prozent des Jahresumsatzes erstellen und auf Dauer mit durchschnittlich rund 1,2 Prozent des Jahresumsatzes finanzieren?“ fragt der Stadtkämmerer.

Auch Bürgermeister Dr. Alexander Berger hält die Zeit endgültig für gekommen, um mit dem Bauen anzufangen. „Die krisenbedingt beschleunigte Erhöhung von Bau- und Energiekosten hat sich wieder beruhigt, genauso wie die Lage an den Finanzmärkten.“ Über Jahre sei geplant und verhandelt worden, um jetzt alles Notwendige für den Bürgercampus auf den Weg zu bringen. Es sei auch schon vor zwei, drei Jahren vorsichtig mit einem Zinsniveau gerechnet worden, dass dem heutigen tatsächlich entspricht. Das sieht Berger als Beweis an für die auf Nummer Sicherheit gehende Kalkulation der Stadt, die unter dem Einfluss des aktuellen Weltgeschehens nicht korrigiert werden müsse. Das Geld werde nicht aufgenommen, um damit Löcher zu stopfen. „Wir schaffen mit dem Bürgercampus ein Wirtschaftsgut, das nicht verloren geht.“ Im Prinzip sei die Situation wie bei jedem „privaten Häuslebauer“. Die städtische Bilanz profitiere von „der Investition in Beton“ und werde sich nicht verändern.

Die Stadt setzt am 27. März den Dialog mit der Öffentlichkeit fort und holt ein Meinungsbild ein, wie die Bürgerinnen und Bürger die bisherigen Planungen zum Bürgercampus bewerten. Zur Diskussion stehen Teilaspekte wie beispielsweise der Zugang zur Werse. Gezeigt werden in der Veranstaltung unter anderem dreidimensionale Modelle vom künftigen Bürgercampus, der aus einem Stadthaus für die Verwaltung und einer multifunktionalen Versammlungsstätte für Kultur, Bildung, Freizeit und Rat der Stadt Ahlen (Bürgerforum) besteht. Neben der Stadtspitze um Bürgermeister, Stadtbaurat und Kämmerer werden in der von externen Moderatoren geleiteten Veranstaltung Planer der Architektenbüros Gerber (Außenanlagen) und Scheidt Kasprusch (Bürgerforum) das Projekt vorstellen und für Fragen zur Verfügung stehen. 

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