Gemeinsam für mehr Ausbildungsplätze
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Der Südosten Ahlens ist der Brennpunkt der Jugendarbeitslosigkeit. „Wir werden hier ganz gezielt mit Aktionen dagegen angehen“, sagte Katrin Dobsch vom Wirtschaftsbüro Süd-Ost am Dienstagnachmittag während der Ausbildungskonferenz im Ratssaal. Hier hatten sich über 30 Akteure aus Wirtschaft, Verwaltung und Institutionen getroffen, um die Möglichkeiten und Grenzen der lokalen Ausbildungspolitik abzustecken.
Der Südosten Ahlens ist der Brennpunkt der Jugendarbeitslosigkeit. „Wir werden hier ganz gezielt mit Aktionen dagegen angehen“, sagte Katrin Dobsch vom Wirtschaftsbüro Süd-Ost am Dienstagnachmittag während der Ausbildungskonferenz im Ratssaal. Hier hatten sich über 30 Akteure aus Wirtschaft, Verwaltung und Institutionen getroffen, um die Möglichkeiten und Grenzen der lokalen Ausbildungspolitik abzustecken.
„Dabei sind die Unternehmen in der Pflicht, denn die Zahl der Ausbildungsplätze ist seit 2010 rückläufig“, berichtete Martina Laufkötter von der Arbeitsagentur: „Es sind fast sechs Prozent weniger geworden“. Sie forderte Betriebe auf, den Fachkräftemangel zu bedenken und Nachwuchskräfte heranzuziehen.
„Wir müssen das Interesse der Jugendlichen von den berühmten Top Ten der Berufe auf die zahllosen anderen Möglichkeiten lenken“, erklärte Martin Decker vom Regionalen Bildungsbüro im Kreis Warendorf. Die Akteure wollen wieder einen Schwerpunkt auf die Vielfalt der Berufswelt legen und auch wenig bekannte Ausbildungen bekannt machen.
„Uns ist dabei besonders wichtig, dass die Ausbildung als eine Alternative anerkannt wird. Es muss nicht jeder studieren“, hob Dorothe Hünting-Boll von der IHK hervor. So werden Aktionen wie Speed-Dating oder die Ausbildungsmesse geplant, um Bewerber und Anbieter zusammenzubringen. Dorothe Hünting-Boll mahnte auch einen praxisbezogeneren Unterricht in Schulen an. Das schließe eine verbesserte Vorbereitung auf das Berufspraktikum ein.
„Wir müssen auch die Eltern ins Boot holen“, gab Bürgermeister Benedikt Ruhmöller zu bedenken. Denn gerade die hätten viele Entscheidungen um die Ausbildung ihrer Kinder in der Hand. Dabei bedachte er die kulturellen Unterschiede gerade im Arbeitsmarkt-Problemstadtteil Süd-Ost. „Es wäre schade, wenn das starke Potenzial, das in der interkulturellen Kompetenz steckt nicht genutzt würde.“