Abheben ohne Verlust der Bodenhaftung

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Ein Name der in der Welt bekannt ist und direkt auf Ahlen verweißt ist die Agrarflug-Helilift. Am Donnerstagabend erhielt das Luftfahrtunternehmen im äußersten Norden der Stadt den Wirtschaftspreis „Ahlener Mammut“ in der passend mit Modellhubschraubern dekorierten Stadthalle.

Der Preis, ging im Rahmen einer Feier an die Unternehmerfamilie Beese. „Die ist weltweit aktiv und generiert 95 Prozent ihres Umsatzes im Ausland“, sagte Festredner Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Günter Horzetzky. Er bezeichnete das familiengeführte, mittelständische Unternehmen als ein gutes Beispiel für die zukunftsorientierten Unternehmen im Land. „Damit ist es ist Agrarflug-Helilift ein idealer und würdiger Preisträger des Ahlener Wirtschaftspreises“, so der Staatssekretär.

Pro-Ahlen Vorsitzender Peter Schmidt hatte in seinem Grußwort einen persönlichern Ansatz. Der hauptberufliche Banker plauderte aus dem Nähkästchen seiner Erinnerungen als Kundenberater der Beese’schen Hausbank. Damals noch unter dem mittlerweile verstorbenen Unternehmensgründer Klaus Beese erlebte der Pro-Ahlen Chef abenteuerliches. „Beim allerersten Mal war ich aber etwas überrascht als dann die Aufforderung kam: ‚Los, packen Sie mal mit an – wir schieben eben den Heli aus dem Hangar!’ wie, eben mal schieben, was passiert hier eigentlich?“ fragte sich Peter Schmidt und ehe er sich versah ging’s hoch in die Luft. Der Vorsitzende erklärte kurz: „In den Momenten konnte ich seine Liebe zum Fliegen nachvollziehen.“ So betrachteten Banker und Unternehmer „mal eben“ das Geschäftsgebiet aus der Luft. „Wir freuen uns so ein unternehmen in Ahlen zu haben“, fasste Peter Schmidt zusammen.

WFG-Chef Jörg Stegemann, noch nicht lange in Ahlen hatte sich ebenfalls intensiv mit der Geschichte der Fliegerfirma befasst und dabei einige liebenswerte Züge des Gründers herausgefunden. Gründer Klaus Beese war der Fliegerei und Landwirtschaft gleichermaßen verhaftet. So bezeichnete es seinen Beruf nie als Landwirt. „Er sagte von sich er sei ein Bauer, daraus kam mit den Hubschraubern das Wort vom fliegenden Bauern, der abhob ohne die Bodenhaftung zu verlieren. Das setzt sich jetzt fort“, berichtete Jörg Stegemann.

Redakteurin Angelika Knoepker entlockte der sympathischen Unternehmerfamilie noch ein paar lustige und persönliche Details in einer kleinen Talkrunde bis es nach unzähligen Glückwünschen, dem „Familienfoto“, der ganzen Agrarflug-Truppe um die Mammutskulptur ging. Damit endete der offizielle Teil. Im Stadthallenfoyer ging es dann bei Speis und Trank weiter.

Peter Schniederjürgen

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