„Abstand halten und Kontakte auf ein Minimum beschränken“ – Bürgermeister Berger fordert auf zu Vorsicht und Achtsamkeit
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„Wir werden dann in unsere Beratung die Ergebnisse der am Freitag tagenden Ministerpräsidentenkonferenz einfließen lassen, um gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen für Ahlen zu treffen“, kündigt Bürgermeister Dr. Alexander Berger an. Abstimmung erfolge auch mit dem Kreis Warendorf.
Den abendlichen Aufzügen der letzten Tage erteilt Berger eine scharfe Absage. Kein Platz sei in Ahlen für ungenehmigte Versammlungen sogenannter „Spaziergänger“, macht das Stadtoberhaupt deutlich. Menschen, die an solchen Aufzügen teilnähmen, müssten wissen, dass sie damit aktiv das Werk weniger Extremisten unterstützten, die die freiheitliche Demokratie beseitigen wollen. „Protest ist legitim, aber nur innerhalb des gesetzlichen Rahmens“, unterstreicht Berger. Er habe großes Vertrauen in die Polizei, ungenehmigte Demonstrationen zu erkennen und zu sanktionieren. Die Stadt stehe hierzu mit der Polizeibehörde in laufendem Kontakt.
Dank richtet der Bürgermeister an alle, die sich und andere schützten, indem sie die zahlreichen Impfangebote wahrgenommen haben. Zuversichtlich stimme ihn die in Wissenschaft und Politik vorsichtig diskutierte Annahme, aus der pandemischen Lage könnte sich in diesem Jahr eine endemische entwickeln. Diese wäre vom Gesundheitssystem gut zu bewältigen. „Bis dahin aber werden wir weiterhin alles daran setzen, das Infektionsgeschehen mit sinnvollen Maßnahmen wirksam einzudämmen.“ Omikron werde Ahlen in den kommenden Wochen mit hohen Infektionszahlen auf eine harte Prüfung stellen und sei nicht zur Verharmlosung geeignet. „Der Krankheitsverlauf ist zwar milder als bei Delta, aber immer noch so heftig, dass er in vielen Fällen medizinische Versorgung erfordern wird - auch stationär in Krankenhäusern.“ Es bleibe unverändert wichtig, dass sich alle Menschen impfen und vor allem auch boostern lassen, um vor Erkrankung gut geschützt zu sein.
Berger schließt sich der Überzeugung von Medizinern an, dass das Maskentragen bei Omikron von sehr großem Nutzen ist. Wegen der geringeren Virusmenge der neusten Variante hielten sie eine erhebliche Anzahl Erreger zurück. „Überall dort aufsetzen, wo man sich näherkommt und Abstände nicht einhalten kann“, bittet Berger. Insbesondere sei das wichtig in geschlossenen Räumen, aber auch in Warteschlangen unter freiem Himmel. Kontakte auf das Notwendige zu reduzieren, sei nach wie vor ein guter Rat und zeuge von Achtsamkeit. Auch bei Omikron blieben Familien die Orte, an denen Infektionen am häufigsten weitergetragen würden.
Die städtischen Dienststellen sieht Berger gut aufgestellt für die Anlauf nehmende Omikron-Welle. Schon vor Weihnachten seien eine Vielzahl Maßnahmen getroffen worden, um Kontakte zu reduzieren. So haben die Umweltbetriebe die Arbeitszeiten der Kolleginnen und Kollegen in der Abfallentsorgung und an der Kläranlange mit versetztem Schichtbeginn zeitlich entzerrt. Die Belegschaft der Kläranlage sei gesplittet worden. „In beiden systemkritischen Bereichen bieten wir tägliche Corona-Schnelltestungen an“, fährt Berger fort. In der Abfallentsorgung gelte das Prinzip eines möglichst kurzzeitigen Aufenthalts auf dem Betriebsgelände. Das Motto laute: Testen, Umziehen, Abfahrt.
Hinweis: Das Impfzentrum des Kreises Warendorf in Ennigerloh am Westring 10 bietet auch am Samstag, 8. Januar, von 8 bis 20 Uhr zusätzliche Impfungen ohne Termin für alle Altersgruppen an. Es wird vornehmlich der Impfstoff der Firma BioNTech verimpft. Dies gilt ausdrücklich auch für Personen über 30 Jahre. Der Impfstoff von Moderna steht ebenfalls zur Verfügung.