Act now! Kinder und Jugendliche verwirklichen ihre Lebens(t)räume

(Kommentare: 0)

Mit einer Gesamtfördersumme von fast einer Millionen Euro ermöglicht Soziokultur NRW die Umsetzung von 26 Projekten innerhalb des Förderprogrammes „Kulturelle Bildung in der soziokulturellen Praxis“. Insgesamt wurden 34 Projektanträge eingereicht.

Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und Qualität der eingereichten Projekte, die jetzt an den Start gehen können. „Soziokulturelle Zentren sind in besonderer Weise geeignet, um Projekte der kulturellen Bildung umzusetzen. Die offene Struktur der Häuser, die starke lokale Verankerung sowie die Freiräume in der Kulturarbeit bieten hierfür gute Voraussetzungen. 

Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche durch künstlerische und ästhetische Erfahrungen gestärkt werden und wieder eigene Begabungen, Interessen und Ausdrucksformen entdecken können“, so die Ministerin. 

Erstmalig wurde das sonst einjährige Programm in dieser Förderrunde für die Jahre 2021 und 2022 zweijährig ausgeschrieben. „Somit wird den Projektträger*innen nicht nur eine bessere Planungssicherheit gegeben, sondern auch eine nachhaltigere Arbeitsweise in der kulturellen Bildung ermöglicht“, freut sich Heike Herold, Geschäftsführerin von Soziokultur NRW, über die neuen Entwicklungen. 

Gefördert werden Projekte aus allen künstlerischen Sparten, die Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer künstlerisch-kulturellen Entwicklung unterstützen. Das Förderprogramm richtet sich an alle Mitglieder von Soziokultur NRW. Die Jury, die über die Auswahl der geförderten Projekte entschieden hat, bestand aus vier Vertreter*innen der soziokulturellen Szene, der kulturellen Bildung und der Wissenschaft. Beratend standen ihr Christina Loi, Bezirksregierung Arnsberg, sowie Dr. Michael Reitemeyer, Referat für kulturelle Bildung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, zur Seite. 

Die niedrigschwelligen und nicht-kommerziellen Angebote der Zentren regen zur kreativen Eigentätigkeit an und vermitteln zwischen professionellen Kunstproduktionen und selbstorganisiertem künstlerischkulturellem Schaffen. Die geförderten Projekte beschäftigen sich inhaltlich mit den Themen Nachhaltigkeit, Digitalität, Vermittlung von cross-medialen Kompetenzen bis hin zur Auseinandersetzung mit dem Thema „Masken“ im interkulturellen Kontext sowie Wort- und Raumergreifung von marginalisierten Gruppen. 

Von Ahlen über Duisburg bis nach Köln erkunden Kinder und Jugendliche forscherisch sowie künstlerisch ihren Stadtteil, erarbeiten Theaterproduktionen, bauen Instrumente aus recycelten Materialien, beschäftigen sich mit aufkommendem Rechtspopulismus in ihrer Stadt oder schaffen (Ausdrucks)-Räume mithilfe von Sprach- und Wortkunst. Die Projekte werden nach den aktuellen Corona-Bestimmungen umgesetzt und finden je nach Lage und Umsetzungsmöglichkeiten digital oder in hybrider Form statt.

In Ahlen wird das Projekt Provinz - Jugend macht Theater im Kreis Warendorf der Initiative Bürgerzentrum Schuhfabrik e.V. gefördert. Das kreisweite Jugendtheaterprojekt führt das Bürgerzentrum in Kooperation mit dem Netzwerk Amateurtheater im Kreis Warendorf durch. Dazu gehören neben der Schuhfabrik, die Alte Post in Oelde, die Kulturinitiative Filou in Beckum und das Theater am Wall in Warendorf. 
 

Zurück