ADFC-Ranking zum Radfahren: Ahlen unter den „Top 10“
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Per Fragebogen haben sie beurteilt, ob in ihrer Stadt das Radfahren Spaß oder Stress bedeutet, ob die Radwege im Winter geräumt werden und ob sie sich sicher fühlen, wenn sie mit dem Fahrrad unterwegs sind. In Ahlen nahmen sich 121 Radfahrerinnen und Radfahrer die Zeit, an der Online-Abstimmung teilzunehmen. Gegenüber der Auswertung aus 2014 habe es in der Wersestadt zwar „kaum Veränderungen“ gegeben, wie die ADFC-Tester im Ergebnis feststellen. „Die Tendenz der Antworten lässt aber erkennen, dass in Ahlen die Bereitschaft stark ausgeprägt ist, auf das Fahrrad als innerstädtisches Verkehrsmittel Nummer Eins zu setzen“, so Bürgermeister Berger.
Zu den Zahlen: Im deutschlandweiten Vergleich landet Ahlen in der Größenklasse 50.000 bis 100.000 Einwohner unter 98 Kommunen auf einem respektablen 15. Platz. Im NRW-Vergleich reicht es sogar zum Sprung unter die „Top 10“, Platz 7 heißt es dort von 37. In beiden Kategorien ging es damit im Vergleich zur Umfrage von 2014 nach oben, zum Vergleich: In NRW war es vor zwei Jahren noch ein 16., im Deutschland-Ranking ein 29. Platz.
Bestätigt fühlt sich Berger in seiner Einschätzung zum hohen Stellenwert, den das Radfahren in Ahlen schon heute genießt. „Die City ist gut und zügig zu erreichen, das ist deutlich positiv herausgestellt worden.“ Auch freue es ihn, dass das Radfahren in Ahlen nicht nur Sache einer Minderheit ist. „Man kann wirklich von einer Breitenbewegung sprechen, denn sämtliche Altersgruppen setzen bei uns auf das Rad.“ Neben der guten Erreichbarkeit des Stadtzentrums und der Öffnung vieler Einbahnstraßen für Radfahrer findet auch der gute Pflege- und Reinigungszustand der Radwege sommertags wie im eisigen Winter das Lob der Ahlener Fahrradfahrer. Die gute Ausgangslage sei „ein motivierender Ansporn, noch besser zu werden“, will sich Ahlens Bürgermeister mit dem Erreichten noch längst nicht zufrieden geben.
Wo Licht ist, da fällt bekanntlich auch Schatten. Als hervorgehoben verbesserungswürdig gelten laut „ADFC Fahrradklimatest“ die Führungen durch Baustellenbereiche, zahlreiche Ampelschaltungen, die nicht immer den Verkehrsfluss der Radler unterstützen und das Sicherheitsgefühl im Mischverkehr. Für Stadtbaurat Andreas Mentz sind damit wichtige Punkte identifiziert, die das Radverkehrskonzept der Stadt Ahlen aufgreifen wird. „Wir wollen, dass das Radfahren in Ahlen den zeitgemäßen Ansprüchen an Sicherheit und Komfort entspricht.“ Dazu werde ein Bündel an Maßnahmen entwickelt, mit dem nach der Sommerpause die Stadt Ahlen in die Offensive geht. Das Radverkehrskonzept soll dann mit der Öffentlichkeit intensiv diskutiert werden, um auf breite Akzeptanz zu treffen.
Zum zweiten Mal nach 2014 stellte sich die Stadt Ahlen dem Votum der kritischen Radfahrer. Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit und fand zum siebten Mal statt. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert den Fahrradklima-Test aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 2020.
www.fahrradklima-test.de