Ärztegruppe des St. Franziskus Hospitals Ahlen erhält Vortragspreis
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Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) hat auf ihrer letzten Jahrestagung in Frankfurt/Main die Autorengruppe um Herrn Dr. Carsten Krüger, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche am St. Franziskus Hospital, mit dem Vortragspreis der DGPI für ihre Untersuchungen zur Besiedlung von Flüchtlingskindern und schwangeren Flüchtlingen mit multiresistenten Erregern bei stationärer Aufnahme ausgezeichnet.
Die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) hat auf ihrer letzten Jahrestagung in Frankfurt/Main die Autorengruppe um Herrn Dr. Carsten Krüger, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche am St. Franziskus Hospital, mit dem Vortragspreis der DGPI für ihre Untersuchungen zur Besiedlung von Flüchtlingskindern und schwangeren Flüchtlingen mit multiresistenten Erregern bei stationärer Aufnahme ausgezeichnet.
Die Autoren gingen der Frage nach, ob bei Kindern, Jugendlichen und Schwangeren, die als Flüchtlinge unter schwierigsten Bedingungen nach Deutschland gekommen sind, eine erhöhte Besiedlungsrate mit multiresistenten Erregern vorliegt. Viele Flüchtlinge stammen aus Ländern, in denen häufiger als in Deutschland eine Besiedlung mit multiresistenten Keimen auftritt, oder passieren diese auf der Flucht. Die hygienischen Bedingungen sind dabei oft als katastrophal zu bezeichnen, die medizinische Versorgung ist meist nicht ausreichend.
In ihrer Untersuchung konnten die Ärzte nachweisen, dass fast jeder vierte Patient, der aus einer Flüchtlingsunterkunft stationär aufgenommen wurde, eine Besiedlung mit multiresistenten Keimen aufwies. Erfreulicherweise war dies aber nur bei einem Kind die Ursache für die eigentliche Erkrankung. Durch entsprechende Hygienemaßnahmen kann nun in Kenntnis dieser Ergebnisse wirkungsvoll einer Übertragung auf andere Patienten und Mitarbeiter entgegengewirkt und den Flüchtlingen eine entsprechende Behandlung ermöglicht werden. Zudem können die Ergebnisse auf nationaler Ebene Eingang in die Entscheidungsfindung z.B. des Robert-Koch-Instituts, der obersten deutschen Behörde für den öffentlichen Gesundheitsdienst, zu erforderlichen Hygienemaßnahmen im Zuge der Flüchtlingszuwanderung finden.
Die Autoren betonen, dass die Ergebnisse erneut zeigen, dass Flüchtlinge, hier besonders Kinder und Schwangere, aufgrund ihrer prekären Flucht- und Lebenssituation eine anfällige Gruppe darstellen und einer besonderen Fürsorge bedürfen.