AGFS-Präsidiumsmitglied Dr. Berger für mehr Fahrrad-Mobilität

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Für die optimale Anbindung Ahlens an den kreuzungsfreien Rad-schnellweg „RS1“ macht sich Bürgermeister Dr. Alexander Berger stark. „Die regionalen Radschnellwege können den Quantensprung für den Rad-verkehr einleiten“, sagte Berger am Rande des jüngsten Kongresses der  Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Kreise und Gemeinden in NRW (AGFS), deren Präsidiumsmitglied der Ahlener Verwaltungschef seit 2015 ist.

Mit den technischen Entwicklungen im Bereich der E-Bikes und einem neuen Stellenwert des Fahrrads bei einem wachsenden Teil der Gesell-schaft könne ein gut ausgebautes Radschnellwegenetz künftig das Rück-grat des Radverkehrs sein, teilt Berger die Ansicht aller Radfahrexperten im Lande: „Mögliche Nutzer sind sowohl Berufspendler, als auch Freizeit- und Urlaubsradler, aber auch für den Rad-Lastenverkehr bieten Rad-schnellwege ganz neue Chancen.“ Eine Machbarkeitsstudie habe die Reali-sierungsaussichten einer ersten Trasse durchs Ruhrgebiet (RS1) positiv beurteilt. „Start- bzw. Endpunkt ist in dieser Planung Hamm, dessen Er-reichbarkeit für aus Ahlen kommende Radfahrer über den Zechenbahn-radweg schon gut, aber noch verbesserungswürdig ist.“ Der AGFS-Kongress appellierte an Landesverkehrsminister Michael Groschek, dass NRW seine Vorreiterrolle in Sachen Radschnellwege weiter ausbauen und dazu auch finanzielle Mittel bereitstellen möge.
 
Neben den Radschnellwegeverbindungen, die in Teilen noch Zukunftsmu-sik sind, widmete sich der Kongress auch der Radwegesicherheit. Berger erfuhr in zahlreichen Gesprächen, dass dies „ein nicht nur für Ahlen, son-dern für nahezu alle Städte drängendes Problem“ sei. Bestätigt worden sei er durch den heimischen Landtagsabgeordneten Henning Rehbaum, der sich im Düsseldorfer Verkehrsausschuss intensiv mit Fragen der Fahrrad-Mobilität befasst. Überall stelle sich die Herausforderung, generell mehr Augenmerk auf den Fahrradverkehr zu legen. Dabei gehe nach Bergers Meinung auch um Sünden der Vergangenheit: „Die Straßen- und Wege-planung den 70er- und 80er-Jahre stellte den Kraftverkehr in den Mittel-punkt und sah keine Radfahrer auf den städtischen Straßen vor, diese Verdrängung müssen wir zurückdrehen.“ Sicher seien Zweiradfahrer im-mer dann unterwegs, wenn sie gleichberechtigt im Verkehr mitfließen, so Berger. Das künftige Verkehrsentwicklungskonzept der Stadt Ahlen, wel-ches zurzeit unter Leitung von Stadtbaurat Andreas Mentz entworfen wer-de, sehe an dieser Stelle wesentliche Verbesserungen vor. Das Ziel sei klar: „Wir müssen innerstädtisch Radfahrer aus dem Abseits holen und die einseitige Ausrichtung auf den motorisierten Verkehr behutsam aufheben.“ Darüber werde es sich in den kommenden Monaten zu diskutieren lohnen.

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