Ahlen bald „fahrradfreundliche Stadt“
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Die Chancen stehen gut, dass Ahlen sich bald „fahrradfreundliche Stadt“ nennen darf. Die Kommission der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen zeigte sich nach ihrer Bereisung jedenfalls positiv gestimmt.
„Wir haben einstimmig beschlossen, die Empfehlung Ahlen als fahrradfreundliche Stadt auszuzeichnen, zu unterstützen“, sagte am Montag Dieter Hilser, Vorsitzender der Bereisungskommission der AGFS (Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen).
Angeleitet durch eine Gruppe aus der Stadtverwaltung hatten diese Fachleute die Stadt mit dem Fahrrad auf der „Trialog“-Route durchfahren. Dabei konnten sich Politiker, Ministerialbeamte, Sportfunktionäre und viele andere ein Bild von Ahlen als Radfahrerstadt machen.
Die Arbeitsgemeinschaft verfolgt das Ziel, die Städte durch optimale Bedingungen für Nahmobilität, Nahversorgung und Naherholung attraktiver zu machen. Sie wurde bereits 1993 in Krefeld von einem guten Dutzend Mitgliedergemeinden im Land gegründet.
„Wir sehen unsere Aufgabe vor allem in der Umsetzung gesteigerter Sicherheit für alle nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer. Besonderes Augenmerk liegt auf Kindern, älteren Menschen und mobilitätseingeschränkten Verkehrsteilnehmern“, erklärte Dieter Hilser nach der Bekanntgabe des Beratungsergebnisses. Das soll ein Konzept der bewegungsbezogenen Nahmobilität fördern und die „Stadt als Lebens- und Bewegungsraum“ neu darstellen. Dazu hatten Mitglieder der Kommission und die Verwaltungsspitze der Stadt die Räder bestiegen und das Für und Wider der fahrradfreundlichen Stadt unter die Pedale genommen.
„Wir haben sehr viel Positives festgestellt“, machte der Vorsitzende zur Begründung der Entscheidungen klar. So gefielen die zahlreichen, überdachten Abstellflächen für Stahlrösser sehr gut. Der Zechenbahnradweg und die fahrradtouristischen Möglichkeiten Ahlens verfehlten ihre Wirkung nicht.
„Trialog, der Werseradweg und die 100-Schlösser-Route sind gute Ansätze“, sagte Dieter Hilser. Doch gebe es noch einiges zu tun – beispielsweise die Öffnung der Fußgängerzone für Radfahrer: „Einfach mal einen Sommer probieren und wenn‘s klappt, so lassen“, empfahl Hilser. Auch an den Fahrradampeln sei noch nicht alles zum Besten, aber Ahlen sei auf einem durchaus guten Weg.
Die Kommission empfiehlt der AGFS dementsprechend. Ahlen in den Kreis der fahrradfreundlichen Städte aufzunehmen.
Autor Peter Schniederjürgen