Ahlen braucht Engagement aller, die hier leben

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„Wir sind Teil der Gesellschaft und mehr als nur eine Religionsgemeinschaft“, sagt Alaattin Gönes, Vorsitzender des Islamischen Jugendzentrums an der Zeppelinstraße. Die Gemeinde zählt 155 Mitglieder zwischen 17 und 55 Jahren. Ihre Mitglieder betonten bei einem Besuch von Bürgermeister Dr. Alexander Berger, wie sehr sie sich der Stadt Ahlen verbunden fühlen.

„Ich bin in Ahlen während meines Studiums wohnen geblieben und jeden Tag zur Uni gependelt. Heute arbeite ich hier an einer weiterführenden Schule, ebenso wie mein Bruder“, berichtete Hasan Uslu. Gesetzt war damit ein wichtiges Thema, das Menschen aus Ahlen mit Zuwanderungsgeschichte immer wieder an den Bürgermeister herantragen: Die Beschäftigungschancen in der Stadtverwaltung.
  
Die Gemeindemitglieder ließen den Verwaltungschef wissen, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund interessiert und motiviert seien, für die Stadt Ahlen zu arbeiten. Berger erklärte, in Bewerbungsverfahren für den öffentlichen Dienst gelte das Prinzip der sogenannten Bestenauslese. „Die Herkunft und Abstammung spielt dabei keine Rolle. Ich freue mich über jede junge Frau und jeden jungen Mann, die eine Karriere bei der Stadt beginnen wollen und sich bei uns bewerben.“

Im weiteren Gespräch unterstrich der Bürgermeister, was ihm das gemeinschaftliche Zusammenleben bedeutet: „Für mich ist es wichtig, dass sich die hier lebenden Menschen als Ahlenerinnen und Ahlener fühlen, unabhängig von Herkunft oder Staatsbürgerschaft. Aus meiner Sicht bereichern sich die Kulturen gegenseitig, Ahlen ist Heimat für alle.“ Der Zusammenhalt bewähre sich in der Corona-Krise. Die Gemeinde habe Vorsichtsmaßnahmen und Hygienebestimmungen konsequent umgesetzt, was Alaattin Gönes gerne bestätigte: „Gerade wir als Verein müssen unseren Mitgliedern dabei helfen, die notwendigen Regeln einzuhalten.“

Berger forderte seine Gastgeber auf, sich aktiv an den politischen und gesellschaftlichen Diskussionen zu beteiligen, die in der Stadt geführt werden. Aktuell seien das die anstehenden Kommunalwahlen und auch das Engagement im und für den Integrationsrat, der am 13. September gewählt wird. Impulse erwarte er auch für die Projekte der Stadtentwicklung im Süd-Osten, insbesondere für Pläne, den Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz und die Hansastraße aufzuwerten. „Solche Projekte gelingen nur dann erfolgreich, wenn alle Bürgerinnen und Bürger sich interessieren und einbringen.“ Ob mit oder ohne Migrationshintergrund sei dabei unerheblich.

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