Ahlen stärkt Vernetzung im Münsterland
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Eine stärkere Vernetzung der örtlichen Wirtschaftsförderer im Münsterland halten Klaus Ehling, Vorstandvorsitzender des Münsterland e. V., und Bürgermeister Benedikt Ruhmöller für sehr erstrebenswert: „Die mittleren kreisangehörigen Städte stehen landauf, landab vor vergleichbaren Herausforderungen, deren Lösung ein fachlicher Erfahrungsaustausch gut täte“, stellte Ahlens Bürgermeister in dem kürzlich geführten Gespräch fest. Auch das Ruhrgebiet „rauft sich zusammen“ und soll landespolitisch sogar aufgewertet werden. „Dieser Prozess darf nicht zulasten unserer Region gehen“, mahnte Ruhmöller mehr Zusammenhalt und Wachsamkeit im Münsterland an.
In seinem Gespräch mit Ehling, an dem auch Stadtbaurat Andreas Mentz und WFG-Geschäftsführer Jörg Hakenesch sowie Strukturförderer Lutz Henke und Stadtmarketingleiter Carlo Pinnschmidt teilnahmen, vereinbarten das Stadtoberhaupt und der Vereinschef die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit. Ruhmöller sieht in dem „Verein zur Förderung des Münsterlandes“ die einzige gemeinsame Organisation, die sich ausschließlich den Interessen der Region widmet.
Der Münsterland e.V., dem die Stadt Ahlen wie alle Kommunen angehört, fördert Kultur, Tourismus, Wirtschaft und Wissenschaft in vielfältiger Weise. Der Verein trägt laut Ruhmöller dazu bei, dass sich die Wahrnehmung des Münsterlandes „nicht allein auf ein kraftvolles Oberzentrum“ verenge. Als „Grenzgänger zwischen Ruhrgebiet und Münsterland“ profitiere Ahlen vom prosperierenden Münsterland ebenso wie von seiner Randlage, die die Frage nach der eigenen Identität allerdings bisweilen unbeantwortet ließe.
Klaus Ehling informierte den Bürgermeister darüber, dass der Münsterland e. V. derzeit darüber diskutiere, wie er sich für die Zukunft ausrichten wolle. Neben der regionalen Kulturförderung und Fremdenverkehrswerbung wünscht sich der Vorstandsvorsitzende eine intensivere Orientierung in der Wirtschaftsförderung: „Das Image des Münsterlandes als sogenannter Tausendfüßler, der mit einem breit aufgestellten Branchenmix gut durch alle Turbulenzen kommt, ist gar nicht schlecht.“
Besser aber sei es, so Ehling, „die vorhandenen Stärken noch deutlicher zu stärken und ausdrücklich zu bewerben.“ Dazu sollten die wirtschaftlichen Kompetenzen zum Beispiel im Maschinenbau, in der Nahrungsmittelproduktion oder in der Nanotechnologie gebündelt und miteinander vernetzt werden: „Davon können alle Orte und Gegenden des Münsterlandes profitieren“, meinte der Vorstandsvorsitzende in Übereinstimmung mit Ahlens Bürgermeister. Sich auf gemeinsame Stärken zu konzentrieren und diese bekannter zu machen, würde auch dem drohenden Mangel an qualifizierten Fachkräften begegnen.