Alles auf einem Stand – Neue Computer für Generation „50+“
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Neue Rechner und Monitore stehen seit wenigen Tagen im Schulungsraum für Computerkurse im Mittrops Hof an der Görlitzer Straße. Unter Federführung der städtischen Leitstelle „Älter werden in Ahlen“ finden in dem alten Bauernhaus regelmäßig Kurse für Seniorinnen und Senioren statt, die mehr wissen wollen über die richtige und sichere Benutzung von Computern und Smartphones.
„Die Leute laufen uns die Bude ein“, sagt Koordinatorin Anne Althaus. Mittlerweile bestehen Wartelisten, so groß sei der Andrang. Wo bislang ein Mischmasch an Geräten stand, gibt es ab sofort nur noch einen Standard. „Das macht das Arbeiten und Anleiten deutlich einfacher“, freut sich Kursleiter Günther Hölters über die neuen Möglichkeiten. Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin haben fortan dieselbe Tastatur und denselben Bildschirm vor sich. Die Rechner sind zwar nicht dafür ausgelegt, schnelle Spiele im Internet zu spielen. „Aber das ist bei uns auch gar nicht gefragt“, sagt Kursleiterkollege Helmut Unkhoff. „Gute Office-Maschinen“ seien die mit Quad Core Prozessoren ausgestatteten 8-GB-Rechner. Als Betriebssystem wird Windows 10 verwendet, was sich gut bewährt habe. Angeschafft werden konnten sie allein aus den Überschüssen der Kursgebühren. „Wir wollten die Geräte in Ahlen kaufen, da machte uns Promedia ein sehr gutes Angebot“, dankt Hölters dem örtlichen Fachhändler.
Elf Kurse sind es, die das Team aus ehrenamtlichen Lehrenden an fünf Tagen in der Woche anbietet. Seit zwei Jahren laufen die Kurse wieder kontinuierlich. Nicht nur der Umgang mit stationären Computern wird den Seniorinnen und Senioren nähergebracht, auch auf Kurse für moderne Smartphones bestehe „ein Run schlechthin“, ist Anne Althaus mit der Nachfrage mehr als zufrieden. Schwerpunkt der wöchentlichen Zusammenkünfte ist die Textverarbeitung, aber auch Mail-Verkehr und Bildbearbeitung nehmen viel Platz ein. Unerlässlich sind auch ständige Einheiten zum gefahrlosen Surfen im Internet. Dazu werden auch aktuelle Warnungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik ausgewertet, vor allem aber ganz einfache Hinweise und Verhaltensregeln vermittelt.
Nicht zu kurz komme bei den Kursen die soziale Komponente, sagt Anne Althaus: „Genauso wichtig wie das Fachsimpeln ist der Austausch untereinander, auch über Dinge, die nicht unmittelbar etwas mit den Kursinhalten zu tun haben.“ Der älteste Teilnehmer sie derzeit stolze 87 Jahre alt. Besondere Anforderungen wegen des Alters der Computerschüler seien aber nicht erforderlich, meint Werner Solle. „Wenn man mal etwas nicht richtig erkennt auf dem Monitor, dann geht man halt näher ran, dafür sind wir Senioren“, gibt er sich ganz pragmatisch.
Der Grundlagenkurs bei den Angeboten für die „Generation 50+“ beträgt 40 bis 50 Sitzungen, die je 90 Minuten dauern. Es sei nie zu spät, mit dem Computerlernen anzufangen, macht Eduard Fox allen blutigen Anfängern Mut, die sich noch nicht trauen: „Zwei Damen, die zu uns kamen, kannten nicht einmal eine Tastatur.“ Mit der Zeit seien aber auch sie „ans Laufen gekommen.“ Um einen wirklich soliden Überblick zu erhalten, müsse man schon viel Zeit mitbringen. Nach sturen Lernplänen werde nicht unterrichtet, schildert Günther Hölters das im Mittrops Hof geltende Prinzip: „Aus der Praxis für die Praxis“, gelte hier. Eine Unterrichtseinheit kostet lediglich einen Euro. „Wo kann man sonst für so wenig Geld so viel lernen?“ ermuntert er ältere Menschen nicht abseits zu stehen, sondern sich auf das Abenteuer Computer einzulassen.
Weitere Auskünfte zu den Computerkursen für Seniorinnen und Senioren erteilt Anne Althaus in der Leitstelle „Älter werden in Ahlen“ unter Tel. 02382 59743 oder per E-Mail: althausa@stadt.ahlen.de. Informationen auch unter www.seniorenahlen.de.