Am Seil herunter wie die Förderkörbe

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Das Ausflugsziel für die ganze Familie ist am Sonntag, 1. September, einmal mehr die Zeche „Westfalen“. „Zu unserem Sommerfest ab 11 Uhr haben wir ein attraktives Programm zusammengestellt“, verspricht Christian Tripp, Vorsitzender des Fördervereins für den Erhalt der Fördertürme den Besuchern.

Da sind Oldtimer zu bestaunen und es gibt Leckeres von Fisch bis Kuchen. „Höhepunkt ist sicher wieder die Besteigung des Förderturms“, weiß Werner Danzer, Vereinsmitglied und Zechen-Urgestein aus der Erfahrung der vergangenen Jahre. Diesmal hat der Förderverein dazu noch etwas ganz Besonderes im Angebot: Die zahlreichen Stufen bis auf 45 Meter hochklettern und die fantastische Aussicht bewundern, ist eines. Doch keiner muss den gleichen Weg heruntergehen. „Wer sich traut und Lust hat, kann sich auch abseilen – ganz sicher“, kündigt Ryck Purschke an, Inhaber des Kletterzentrums „BigWall“. „Wir sichern das natürlich bestens ab“, beruhigt der Profikletterer. Es ist ein toller Blick, direkt den Turm hin­ab, wo früher die Förderkörbe in die dunklen Tiefen des Schachts abtauchten. Das wollen die Kletterer nachstellen und zwar kostenfrei für die Mutigen, die mitmachen. Eine Einschränkung gibt es allerdings: „Wer jünger als sieben Jahre oder älter als der Turm ist, darf nicht rauf“, schmunzelt Berni Sponda.

Auch sonst gibts viel zu sehen. Es werden Führungen über das Gelände angeboten. Dabei schildert Horst Schulte nicht nur die Vergangenheit. „Wir zeigen die Entwicklung seit der Stilllegung und die Perspektiven der Zeche“, kündigt der 2. Vereinsvorsitzende an. Dabei wird der frühere Leiter der städtischen Planungsabteilung erklären, wie es gelang, so viel von der Bausubstanz der Anlage zu erhalten.

Musik kommt von der Schülerband „Non Fiction“ und der Gruppe „Roots“. Vom Turm wird Rüdiger Wilkes mit dem Saxofon wieder Bergmannslieder spielen. Die jungen Besucher können sich auf einer Hüpfburg austoben, während die Eltern das Programm genießen. Oder sich die unterschiedlichen Spezialitäten schmecken lassen. „Wir bieten ne­ben Leckereien wie Kibbeling auch den traditionellen Zechen-Rollmops an“, lädt „Forellen Paule“, alias Thorsten Paul, ein.

„Allerdings suchen wir noch Kuchenspender“, bittet Vorsitzender Christian Tripp um weitere Unterstützung. Dabei bedankt sich der Verein schon jetzt bei den zahlreichen Kooperationspartnern.


Autor Peter Schniederjürgen

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