Archäologische Grabungen rund um die St.-Lambertus-Kirche Dolberg

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„Hier könnten wir mal intensiver hinschauen“, so Judith Kellersmann vom zuständigen Architekturbüro, das wegen Setzrissen im Mauerwerk mit den Arbeiten rund um die St.-Lambertus-Kirche beauftragt ist. „Unsere Einstellung war, wir könnten hier etwas finden“.

Mit entsprechender Feinarbeit gingen dann die auf den Plan gerufenen Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) im November ans Werk. Jetzt konnten sie erste Ergebnisse präsentieren. Der interessanteste Fund war ein Steinplattengrab, dass von Birgit Grundmann freigelegt wurde. „Wir können noch nicht genau datieren, aber wir gehen davon aus, dass es aus der Zeit um 1200 stammt“, so Andreas Wunschel vom Referat Mittelalter- und Neuzeitarchäologie. 

Die sterblichen Überreste des Toten, der seinerzeit ganz nah an der damaligen Kirchenmauer bestattet wurde, werden jetzt fachtechnisch untersucht. „Ganz nah am Gotteshaus bestattet zu sein, war damals wichtig, umso höher war die geistige Strahlkraft, die einem nach dem Tod erfasste“ und „auch nach dem Tod war man ein Teil der Gemeinde und man hat mit ihnen gelebt“, so Pfarrer Dr. Ludger Kaulig.

Kurz nach dem Pressetermin wurde neben dem beschriebenen Skelett-Fundort von Grundmann eine weitere Steinplatte entfernt und ein weiteres, etwas tiefer gelegenes Grab wurde gefunden. Man darf also gespannt sein, was künftig noch zutage treten wird.  

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