Aus Kanariengelb wird Giftgrün – Stichwahl startet am Mittwoch
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Seit Sonntagabend, kurz vor 20 Uhr, ist klar: Erst die Stichwahl am 27. September entscheidet darüber, wer in den nächsten fünf Jahren an der Spitze der Stadt Ahlen stehen wird. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Wahlamt gibt es allerdings keine Verschnaufpause. Schon am Montag haben sie damit angefangen, die Unterlagen für rund 5800 Briefwählerinnen und Briefwähler vorzubereiten. „Wer nämlich beim ersten Wahldurchgang Briefwahl gemacht hat und nicht angab, darauf im Falle einer etwaigen Stichwahl zu verzichten, der oder die bekommt ab Mittwoch automatisch Stimmzettel und Wahlschein zugesandt“, erklärt Wahlsachbearbeiterin Silke Fischer.
Der Stimmzettel wird mit jetzt nur noch zwei Bewerbern nicht nur übersichtlicher, er bekommt auch eine neue Farbe: „Aus Kanariengelb wird Giftgrün“, so die Expertin, die am Montagmorgen die Druckmaschinen anwerfen ließ. Wer beim ersten Durchgang gar nicht oder im Wahllokal die Stimme abgab, kann auch bei der Stichwahl per Brief wählen. Sobald am Dienstag der Wahlausschuss getagt hat, wird das Wahlbüro am Mittwoch wieder um 08:30 Uhr im Rathaus-Sitzungssaal III öffnen.
Ein „unglaubliches Interesse“ habe am Wahlabend im Internet an den Wahlergebnissen geherrscht, so Thorsten Müller, EDV-Gruppenleiter im Rathaus. Vorsichtshalber seien die Informationen nicht über denselben Server gelaufen, auf dem auch die städtische Internetseite liegt. „Dann hätte nämlich durchaus die Gefahr bestanden, dass das System in die Knie gegangen wäre.“ Stattdessen sei ein „großes, externes Rechenzentrum“ eingebunden worden. Wie berechtigt es war, auf Nummer sicher zu gehen, zeigen die gewaltigen Zugriffszahlen: „Auf die Wahlseiten haben gestern über 8.200 unterschiedliche Rechner zugegriffen und es fanden insgesamt 585.083 Anfragen statt“, hat der Diplom-Informatiker ausgewertet. Allein in der Zeit zwischen 18 und 20 Uhr seien durchschnittlich 80 Anfragen je Sekunde gestartet worden. Es habe zwar manchmal leichte Verzögerungen gegeben, „aber im Großen und Ganzen lief das System stabil.“