Ausstellung zur Inklusion im St. Michael

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 „Blick-Kontakt“ ist der Titel der Fotoausstellung zum Thema Inklusion in der oberen Pausenhalle im St.-Michael-Schulzentrum. „Wir sollen die Stärken im Anderen erkennen“, sagte Stefan Bagert, Schulseelsorger des St.-Michael-Gymnasiums, bei der Eröffnung am Freitagvormittag. Zur Mittagspause trafen sich Schüler, Lehrer und Förderer der Ausstellung.

Diese Aktion, die gemeinsam mit dem Kinderschutzbund auf die Beine gestellt wurde, ist der Auftakt zu zahlreichen weiteren Angeboten. Dazu gehören Lehrergespräche zum Thema Inklusion, Fotoaktionen, Filme und die Möglichkeit, selber in die Rolle eines „Behinderten“ zu schlüpfen.

„Wer will, kann sich mit dem Rollstuhl in die Stadt wagen oder mit einer Brille, die das Sehvermögen begrenzt, einen Tag durchstehen“, lud der Seelsorger des Berufskollegs, Johannes Gröger, ein.

Die Ausstellung soll anregen, sich andere Menschen genau anzusehen. Sie widerspricht dem häufig gefühlten Reflex des Wegsehens. „Davon ist leider unser Umgang noch immer geprägt“, bedauerte Henrich Berghoff, Vorsitzender des Kreiskinderschutzbundes. Zu sehen sind Bilder von Rike Möllmann und Judith Wiesrecker. Die jungen Frauen haben die Fotos in Zusammenarbeit mit der Fotodesignerin Annet van der Voort aus Drensteinfurt gemacht.

„Diese Fotos erweitern unseren Blick, wenn wir uns darauf einlassen. Sie lassen uns selber fragen, wie wir im Alltag mit Behinderung umgehen“, stellte Mechtild Frisch, Leiterin des Gymnasiums, fest. Der Alltag war auch das Thema von Berufskollegsleiter Lothar Weichel: „Im nächsten Schuljahr werden wir ebenfalls mehrere mobilitätseingeschränkte Schüler bekommen. Das wird uns vor ganz neue Aufgaben stellen“. Alle waren sich einig, dass Inklusion der Weg der Zukunft ist. Doch müsse auch die materielle und personelle Ausstattung der Schulen dieser Herausforderung entsprechen.

Autor Peter Schniederjürgen

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