Bahntunnel hellt die Stimmung auf
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Mit Erlaubnis von höchster Stelle haben sich die Abiturienten vom Bischöflichen Gymnasium am Wochenende an dem Tunnel kreativ ausgelassen, der von vielen Passanten bislang als unfreundlich empfunden worden war. „Ein echtes Kunstwerk ist das geworden“, ist von dem Ideenreichtum der Künstler auch Bürgermeister Dr. Alexander Berger begeistert, der Leon und Valerij beim Sprayen über die Schulter schaute.
In 3-D-Technik schlängelt sich eine stilisierte große Wurzel in neonfarbigen Grün- und Orangetönen über die Wände, die zuvor von städtischen Malern grundiert und vorgestrichen worden waren. „Die Idee dazu hatte ich schon länger“, sagt Leon Schäfer, der sein Talent in Kürze auch beruflich entwickeln wird, wenn er die Ausbildung zum grafisch-technischen Assistenten beginnt. Gedacht war die Konzeption nämlich ursprünglich für die Unterführung am Konrad-Adenauer-Ring. Dann aber sei die Anfrage der Stadt gekommen, ob beide nicht bis zu Eröffnung des Berliner Parks am 1. Juli den Bahntunnel verschönern könnten. „Die Wurzeln graben sich durch die Stadt und werden an anderen Orten wieder auftauchen“, beschreibt Leon den Entwurf, der „schlechte Stimmung aufhellen“ und Fußgänger sowie Radfahrer inspirieren soll. Das Angebot, so große Wände zu bearbeiten, komme für Graffiti-Künstler nur selten, denn: „Die hat nicht jeder.“
Den Kontakt zwischen Künstlern und Stadt stellte Innosozial-Mitarbeiterin Petra Pähler-Paul her, die die Talente aus dem von ihr betreuten Workshop „Kultur all inclusive" kennt. Aus Mitteln des Projekts „Demokratie leben!“ und dank des Engagement der Stadt Ahlen wurden rund 60 Farbdosen beschafft, deren bunter Inhalt nun die Tunnelwände ziert.