Baulücke an der Südenmauer bald geschlossen

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„Der Versuch hat sich absolut gelohnt“, ist Stadtbaurat Andreas Mentz hoch zufrieden mit der Lösung, die sich jetzt für die hässliche Baulücke an der Südenmauer abzeichnet. Der Rat der Stadt Ahlen entschied am Dienstag in nicht öffentlicher Sitzung, dass die Firma Gosda Immobilien ihren Entwurf nach Abbruch des dort noch stehenden baufälligen Hauses realisieren darf. Im vorderen Drittel des Grundstücks wird ein dreigeschossiges Gebäude mit einer Geschossfläche von rund 1.500 qm entstehen.

Zum ersten Mal in jüngster Zeit hat die Stadt Ahlen ein öffentliches Vergabeverfahren durchgeführt, um ein städtisches Grundstück zu bebauen. Im Sommer forderte die Stadt interessierte Architekten und Projektträger auf, Vorschläge für die künftige Gestaltung der Fläche in der südlichen Innenstadt einzureichen. Vier Interessenten meldeten sich darauf bei den Bau- und Planungsfachleuten der Stadtverwaltung, wovon sich drei aktiv einbrachten. „Fest steht, alle eingereichten Entwürfe hätten mit kleineren Änderungen realisiert werden können“, ist Andreas Mentz augenzwinkernd fast schon betrübt, dass die beiden anderen Entwürfe auf dem Papier stehen bleiben werden. Dass „die alte Bauruine auf dem untergenutzten Grundstück endlich aus dem Stadtbild verschwindet“, werte die Südseite der Südenmauer in Verbindung mit dem geplanten Neubau deutlich auf.

Die Vergabekriterien waren im Vorfeld festgelegt und bekanntgegeben worden. Neben dem Kaufpreis umfassten sie konkrete Vorschläge, wie die Fläche genutzt und gestaltet werden soll. „Die Ergebnisse dieses Vergabeverfahrens sind so positiv, dass wir uns gut vorstellen können, bei Bedarf wieder entsprechend vorzugehen“, sieht sich Stadtbaurat Mentz für die Zukunft ermutigt.

Zum Projekt: Im Erdgeschoss beabsichtigt die Firma Gosda Immobilien eine gemischte Nutzung unterzubringen, wohingegen die oberen Geschosse Wohnzwecken dienen. Die geschlossene Straßenrandbebauung erhält eine Durchfahrt im Erdgeschoss für die auf dem rückwärtigen Grundstück unterzubringenden Stellplätze.

Die in Verblendmauerwerk in Rot bis Rotbraun hochzuziehende Fassade des Gebäudes zur Südenmauer wurde im Gestaltungsbeirat beraten. Das Ergebnis ist eine klare Struktur, die sich durch die aufeinander abgestimmte vertikale Gliederung aller Fensterflächen auszeichnet. Auch die baulich integrierte Durchfahrt wurde dementsprechend angepasst.

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