„Bei Corona und Klima sind alle auf dem Weg“

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Zwei Herausforderungen bestimmen mehr denn je die Tagesordnungen in den Rathäusern des Kreises Warendorf. Viel Raum nahmen sie folglich ein auf der virtuellen Konferenz der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister am Freitagvormittag.

„Bei Corona und Klima sind alle auf dem Weg“, versicherte im Anschluss Bertold Lülf, neben Christian Thegelkamp aus Wadersloh einer von zwei Stellvertretern des Sprechers der Konferenz, Ahlens Bürgermeister Dr. Alexander Berger. Für weiteren Gesprächsbedarf sorgte die Schulsozialarbeit, für die die Konferenz eine dauerhafte Finanzierung durch das Land fordert.

Beherrschendes Thema der Videoschalte war die aktuelle Corona-Situation. „Wir können keine Entwarnung geben“, machte Bürgermeister Berger den Ernst der Lage deutlich. Vor den anstehenden Weihnachtstagen müsse für Einkäufe und Besuche allen klar sein, dass in jeder Situation Vorsicht unverzichtbar sei. Einzige Chance gegen das Infektionsgeschehen sei es, die in allen Kommunen aufgestockten Impfangebote konsequent zu nutzen. Christian Thegelkamp konstatierte, „dass jetzt eintritt, was alle vorhergesagt haben: Es trifft die Ungeimpften.“ 

Die Konferenz appelliert an die Bürgerinnen und Bürger zur Zurückhaltung. Kontakte zu reduzieren und auf nicht notwendige Veranstaltungen zu verzichten, sei neben Impfen momentan das Richtige. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister dankten allen in den Gesundheits- und Ordnungsbereichen tätigen Beschäftigten. Für die erforderlichen Maßnahmen in der Pandemiebekämpfung werde man sich weiter untereinander und auch mit der Kreisverwaltung abstimmen, um in der Region keinen Flickenteppich an unterschiedlichen Regelungen und Schutzvorkehrungen entstehen zu lassen.

Laut Bürgermeister Thegelkamp bildet die Konferenz in Kürze eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Klimafolgenanpassung in den Städten und Gemeinden des Kreises intensiv befassen wird. Starkregenereignissen müsste schon in frühen Phasen der Bauleitplanung höhere Aufmerksamkeit zuteilwerden. Niederschlag sei ein organisches Phänomen, das an den Gemeindegrenzen nicht halt mache. „Wir werden deshalb ein überörtliches Modell zum Abfluss von Starkregen skizzieren, das sich aus den jeweiligen Modellen der einzelnen Kommunen zusammensetzen wird“, kündigte Dr. Alexander Berger an. 

Gemeinsam an einem Strang ziehen wollen die Rathaus-Chefs auch bei der Schulsozialarbeit. Übereinstimmung bestehe unter allen Praktikern, dass das Instrument sinnvoll und für die Entwicklung junger Menschen förderlich sei. Berger ist verstimmt, „dass die Finanzierung nicht dauerhaft geregelt ist und noch immer keine Förderbescheide des Landes vorliegen.“ Von den Kommunen müsse vor den Landtagswahlen im kommenden Mai ein Signal ausgehen, die Schulsozialarbeit für die Zukunft zu sichern. Für Ahlens Bürgermeister steht fest: „Sie ist zu wertvoll, als dass man sie von Jahr zu Jahr als ein Geschenk an die Städte und Gemeinden ansieht.“

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