Bei den Mammutspielen sind alle gleich
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„Dem konnten wir in diesem Jahr einmalig auch entsprechen“, sagt Beckmann. Kurzfristig wurden kurz vor Beginn der Mammutspiele 100 weitere Plätze zur Verfügung gestellt. Immer jünger werden die Kinder, um die sich über 80 Betreuende kümmern. Selbst für Kinder aus Kitas und benachbarten Kommunen seien Anfragen eingegangen, „die wir aber beim besten Willen nicht bedienen können“, bittet Beckmann um Verständnis. Das scheitere zum einen an anderen pädagogischen Konzepten, die für ganz junge Kinder notwendig seien, und zum anderen an den personellen und wirtschaftlichen Kapazitäten.
Mit der Coronazeit, die Ferienspiele nur in stark eingeschränktem Maße und überwiegend digital erlaubte, haben die Mammutspiele einen regelrechten Bruch erfahren. Zu merken ist das auch an den Betreuerinnen und Betreuern. „Viele sind in diesem Jahr zum ersten Mal dabei“, so Beckmann. Auf die älteren und erfahrenen komme damit auch die Aufgabe zu, sich nicht nur um die Kinder, sondern auch den Team-Nachwuchs zu kümmern. Für den sei es spannend, sich in ein so komplexes System einzufügen, was die meisten wenige Jahre vorher noch aus Kindersicht erlebt haben. „Die Wirklichkeit ist dann eine ganz andere, wenn man nicht nur sorglos spielen darf, sondern alles im Blick haben muss, kreativ zu sein hat und manchmal auch als Trostspender gefragt ist.“ Verbundenheit mit den Mammutspielen zeigen auch frühere Teilnehmer. So hat sich dieser Tage ein früheres Ferienspielkind sogar von der anderen Seite der Welt gemeldet und aus Neuseeland liebe Grüße nach Ahlen gesendet.
An dem bunten Durcheinander im Sportpark hat auch Bürgermeister Dr. Alexander Berger seine helle Freude. „Hier sind alle gleich“, findet er und begrüßt vor allem, dass die Kinder auch ganz ohne Handy ihren Spaß haben. Sage man vielen Kindern gerne nach, sie seien Bewegungsmuffel, so ist Bergers Eindruck auf der Spielwiese ein ganz anderer. Überall toben, tanzen und laufen Jungen und Mädchen, nirgendwo ist Stillstand. Eröffnete der Bürgermeister mit dem Entzünden der olympischen Mammutspielflamme das Ferienspiel, so liegt zum Abschluss am Freitagabend die Verabschiedung der Kinder in den Händen seines Vertreters Matthias Harman.
Ab 19 Uhr ist im Sportpark Nord Einlass zur Schlussfeier, zu der Markus Beckmann mit mehr als 2000 Besucherinnen und Besuchern rechnet. Erstmals werde deswegen ein professioneller Sicherheitsdienst helfen, dass alles in geordneten Bahnen abläuft. Gäste werden ausdrücklich gebeten, auf das Auto zu verzichten und möglichst mit dem Fahrrad zum Sportpark Nord zu kommen. Beckmann bittet, dass Eltern den Südaufgang zur Tribüne nehmen, damit es zu keinem Gedränge kommt.