Bekannte Gesichter genießen den Ruhestand
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„Am meisten hat mir Spaß gemacht, Menschen zu begegnen, sie kennenzulernen und auf dem für sie bedeutenden Weg begleiten zu dürfen“, so Standesbeamtin Mathilde Westhues. Keine Traurede sei gleich gewesen, alle habe sie individuell erstellt. Am 1. Februar 1981 begann ihre Tätigkeit bei der Stadt Ahlen. Über die Stationen Bauordnung, Rentenstelle und Stadtkasse kam Westhues schließlich im November 2009 zum Standesamt, wo sie zunächst die Sterbefälle bearbeitete. Im März 2015 hatte sie dann ihre erste Trauung; zum Schluss hat sie 857 Brautpaaren „den schönsten Tag ihres Lebens“ bereitet.
„Denken Sie daran, das was Sie jetzt sagen, zählt.“ Diesen Satz hat Standesbeamter Ralf Feldmann bei verunsicherten Paaren auch schon sagen müssen. Aber die meisten der etwa 3.000 von ihm getrauten Paare waren von Anfang mit festem Willen in den Hafen der Ehe eingelaufen. 1991 begann Feldmann bei der Stadt Ahlen. Erst im Sozialamt, später dann ab Oktober 1997 im Standesamt. „Er war unser Auslandsspezialist, wenn es Probleme mit Unterlagen anderer Länder gab, dann setzte er sich umgehend ein und fand immer eine Lösung“, so Westhues über ihren Kollegen. „Sie waren die Gesichter des Standesamtes und viele unserer Bürger werden Sie in guter Erinnerung behalten“, weiß auch Bürgermeister Berger um die Beliebtheit seiner früheren Beschäftigten.
Ebenso in den Ruhestand verabschiedete sich Anke Niedenführ. Angefangen hat sie im April 2009 im Außendienst des Ordnungsamtes. Es wurden immer mehr Aufgaben, bis sie dann im Mai 2012 die Aufgaben des Fundbüros in Vollzeit übernahm. Viele kuriose Sache wurden während ihrer Tätigkeit gefunden und gemeldet. Das reichte von etlichen Vögeln und sogar einer Ziege, bis zu einem Fund von Bargeld im mehrstelligen Bereich. Niedenführ freut sich auf die neu gewonnene Freizeit, in der sie viel Zeit mit ihrem Enkelkind verbringen möchte.
Bürgermeister Dr. Alexander bedankte sich bei den Neu-Ruheständlern für ihr Engagement zum Wohle der Stadt Ahlen. Personalratsvorsitzender Jörg Adomat gab noch einen Tipp mit auf den Weg: „Genießt nun die freie Zeit mit Familie und macht alles, was Spaß macht, denn das hält jung.“ Für ihre langjährige Mitarbeit dankte den ausgeschiedenen Beschäftigten ebenfalls Personalleiterin Michaela Hewel.