Bis zu 800 Kubikmeter Boden werden ausgetauscht

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Zweitägige Parkplatzsperrung und abgesenkte Werse waren Vorzeichen der jetzt begonnenen Altlastensanierung auf dem Parkplatz am Rathaus. Bis voraussichtlich Mitte April wird das auf die Sanierung von belasteten Böden spezialisierte Tiefbauunternehmen Eggers aus Ibbenbüren eine rund 200 Quadratmeter große Fläche im südlichen Bereich des Parkplatzes auskoffern und mit sauberer Erde verfüllen.

„Wir tasten uns langsam heran“, sagt Bauleiter David Köbbing. Zwei bis drei Meter tief werden die Baggerschaufeln ins Erdreich eindringen und dabei Hinterlassenschaften aus früheren Zeiten zutage fördern. Ein Bodengutachten, das die Stadt im Vorfeld der Bauarbeiten für das künftige Stadthaus in Auftrag gegeben hatte, stellte im Boden sogenannte PAK fest. Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe, die laut Köbbing vor Jahrzehnten üblicherweise in Teerbelägen und Dichtungsanstrichen verarbeitet waren und heute als gesundheitsgefährdend gelten. 

Wie und warum ausgerechnet an dieser Stelle die Gefahrstoffe ins Erdreich gelangten, lässt sich heute nicht mehr klären. Ob ein Zusammenhang besteht mit dem Abriss der alten Piusbrücke, deren Fundamente im Bereich der Kontamination liegen, ist reine Spekulation. Für Passanten besteht während der Arbeiten keine Gefahr, gibt David Köbbing Entwarnung. „Dazu müsste man schon unmittelbar mit dem verunreinigten Boden in Haut- oder Atemwegskontakt kommen.“ Das abgezäunte Baufeld teilt das Unternehmen in einen Schwarz- und einen Weißbereich ein. „Das heißt, wir errichten eine Schleuse, durch die unsere Mitarbeiter den belasteten Sektor erreichen und wieder verlassen.“ Nachdem der Wasserspiegel im Untergrund abgesenkt worden ist, werden rund 700 bis 800 Kubikmeter verseuchter Boden entfernt und auf einer speziellen Deponie dauerhaft abgelagert. Eine Bodengutachterin begleitet die Arbeiten engmaschig. 

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