Brand im Industriegebiet Ost - Teilweise 120 Einsatzkräfte vor Ort

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„Vergleichbares habe ich in den vergangenen Jahrzehnten noch nicht erlebt“, fasst Ahlens Feuerwehrchef Walter Wolf am Tag nach dem Großbrand an der Gersteinstraße zusammen. Trotzdem sei der Einsatz am Ende aus Feuerwehrsicht gut abgelaufen.

Dem pflichtet Stadtbaurat Andreas Mentz uneingeschränkt bei: „Das Wichtigste ist, dass keine Menschen bei dem ganzen Ausmaß des Feuers Schaden genommen haben. Das ist bei so einer Dimension nicht selbstverständlich.“ Für die Hilfskräfte, von denen viele unter Atemschutz arbeiten mussten, war der gestrige Einsatz auch aufgrund der hohen Temperaturen sehr belastend. „Alle haben es aber gut überstanden“, lobt Wolf seine Feuerwehrleute. Diese wurden durch Einsatzkräfte aus Beckum, Drensteinfurt, Freckenhorst, Oelde und Sendenhorst unterstützt, so dass rund 120 Personen zur Brandbekämpfung im Industriegebiet Ost vor Ort waren.

Die Feuerwehr Ahlen ist am Dienstagnachmittag durch die Brandmeldeanlage des Betriebes umgehend alarmiert worden und war so schon fünf Minuten später mit den ersten Einsatzkräften vor Ort. Schnell sei aber klar gewesen, dass diese nicht in das brennende Gebäude, das aus zwei Hallenabschnitten besteht, vordringen können, erklärt Walter Wolf. „Wir haben uns daher erfolgreich auf die Sicherung des Verwaltungsgebäudes konzentriert“, ergänzt Ahlens Feuerwehrchef. Trotz der teilweise gewaltigen Rauchentwicklung ergab die Rauchgasmessung, dass keine Schadstoffe in der Luft waren. Da die Rauchgaswolke sehr hoch, verdünnte sich der Rauch entsprechend.

Fenster können demnach wieder bedenkenlos geöffnet und Klimaanlagen bedenkenlos betrieben werden.

Bodenproben nach dem Einsickern von Löschwasser wurden ebenfalls genommen. Hier liegen aber noch keine Ergebnisse vor. Um das Löschwasser nicht in die Kanalisation oder in die Olfe gelangen zu lassen, wurden vorher notwendige Absperrmaßnahmen durchgeführt. Danach lief das Löschwasser über einen Regenkanal in das Überlaufbecken an der Maybachstraße. „Von dort ist das Wasser abgepumpt worden und wird separat durch eine Spezialfirma entsorgt“, bestätigt Peter Füchtenhans von der Ahlener Kläranlage.

„Wir werden alles ermöglichen, dass der Betrieb schnell weitermachen kann“, verspricht Andreas Mentz. „Wir haben daher schon diverse Lagerkapazitäten angefragt, die kurzfristig als Zwischenlagen dienen können“, berichtet Torben Welte von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ahlen mbH.

„Der größte Dank gilt allen Feuerwehrleuten, auch aus den Nachbarstädten“, sind sich Andreas Mentz und Walter Wolf einig. „Vielen Dank auch für die zahlreichen positiven Rückmeldungen, die uns erreicht haben. Das ist eine enorme Motivation für unsere Arbeit“, ergänzt Walter Wolf.

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