Breites Programm zur "Woche der Brüderlichkeit"

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Mit einem kontroversen Thema startet die diesjährige „Woche der Brüderlichkeit“ vom 8. bis zum 25. März in Ahlen. Dazu kommt noch eine Zusatzveranstaltung, eine Fahrt zum Amsterdamer Anne-Frank-Haus im April. „Dr. Meike Hoffmann wird über den umstrittenen Kunsthändler Bernard Böhmer referieren“, kündigt Rudolf Blauth Leiter der Volkshochschule an.

Die Historikerin wird wesentliches über das Leben einer der umstrittensten und schillernsten Personen in der Kunstlandschaft während der NS-Zeit reden. Der Vortrag mit anschließender Diskussion findet am Sonntag, 8. März um 17 Uhr im „Interreligiösen Museum im Goldschmiedehaus an der Ostraße statt.

„Filmvorführung zu der ‚Woche der Brüderlichkeit’ sind immer wieder Höhepunkte und begeistern viele Menschen“, weiß Dieter van Stephaudt, Leiter der Familienbildungsstätte. Die ist mit der VHS, und dem „Forum Brüderlichkeit“ Veranstalter dieser Wochen.

Zu spät fürs gedruckte Programm, aber rechtzeitig zur Woche kommt am Montag, 9. März der Dokumentarfilm „Eine Herzenssache, Marga Spiegel und ihre Retter“, ins um 19 Uhr ins Cinema. Einen Einblick in das jüdische Gesellschaftsleben bietet die Tragikkomödie „Get“ mit anschießender Diskussion am Freitag 13. März um 19 Uhr im Cinema. „Israelische Komödien sind unvergleichlich, es ist einfach sehenswert“, freut sich der FBS-Leiter schon jetzt.

In der FBS wird am Montag, 16 März um 19 Uhr, Yasemin el-Menouar die Bertelsmann-Studie zum Islam in Deutschland vorstellen. Im Zeichen von Pegida und zunehmendem Terror von sogenannten Islamisten zum einen und enger Verbindung oft muslimischer Zuwanderer zu diesem Staat und seiner Verfassung zum anderen verspricht es ein aufschlussreicher Vortrag mit spannender Diskussion zu werden.

Als einen „Real Life Thriller“ bezeichnet das Programm den Film „The Green Prince“. Der läuft am Freitag 20. März um 19 Uhr im Cinema. Der Film ist eine Dokumentation über ein jungen Mann und dessen unglaublichen Weg von der Hamas zum israelischen Geheimdienst.

Zum 30. Todestag des jüdischen Malers Marc Chagall hält Christian Heeck im Fritz-Winter-Haus am Montag 23. März einen Bildervortrag. Um 19 Uhr beginnt der Bericht über das Leben des im russischen Witebsk geborenen „Maler-Poeten“. Er starb am 28. März 1985.

Chassidische Geschichten und Legenden sind das Thema von Willi Stroband. Am Dienstag, 24. März stellt der Pfarrer im Barthelhof diese Geschichten voll hintergründigem Charme und viel Lebensfreude um 19.30 Uhr vor.

Zeitzeugen der NS-Rassenwahns werden immer seltener. Am Mittwoch, 25. März besucht Liesel Michel-Binzer, Jahrgang 1936, eine Überlebende des KZ Theresienstadt, um 10 Uhr die Schulen St. Michael und um 13.25 Uhr die Aula der Fritz-Winter-Gesamtschule. Einen Tag später am Donnerstag um 10 Uhr ist sie in der Aula des städtischen Gymnasiums. „Mit dabei ist einer ihrer Enkel, so ist eine größere Nähe zu den Schülern die etwa gleichaltrig sind möglich“, ergänzt Blauth. Binzner berichtet von ihrer Kindheit im Ghetto und ihrer Jugend im Nachkriegs-Münsterland. Die Veranstaltungen sind auch für interessierte Bürger offen.

Die letzte Veranstaltung ist die Fahrt zum Anne-Frank-Haus nach Amsterdam am 10. April. Anmeldung und Details dazu unter Telefon 91230.

Die Programmhefte sind unter www.vhs-ahlen.de und unter www.familienbildung-ahlen.de zusehen und herunterzuladen. Die Hefte liegen in VHS, FBS, der AZ und anderen Orten aus.

Autor Peter Schniederjürgen

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