Brunnen soll wieder Oststraße zieren

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Fast ein Vierteljahrhundert schmückte der Brunnen die obere Oststraße. Jetzt haben Unbekannte dafür gesorgt, dass sich die vom damaligen Bürgermeister Horst Jaunich bei der Einweihung des Kunstwerks gesprochenen Wünsche nicht länger erfüllen. Denn 1989 gab er seiner Hoffnung Ausdruck, „dass die Ahlener das Kunstwerk mit liebevoller Umsicht behandeln“ sollten.

Fassungslos sei er gewesen, sagt Bernd Volmer von den Ahlener Umweltbetrieben, als er die Schäden am Fundament entdeckte. Der städtische Mitarbeiter vermutet, „dass die Täter mit roher Gewalt an der Brunnenstele gerissen haben müssen“, so sein Verdacht. „Ansonsten“, schätzt Volmer, „hätten sich die Verankerungen des Fundaments niemals an vier Stellen gleichzeitig lösen können.“ Damit der Brunnen keine Passanten gefährden kann, ließ ihn die Stadt Ahlen umgehend abbauen und einlagern.

Das Kunstwerk wurde der Kulturgesellschaft Ahlen vor vierundzwanzig Jahren aus Anlass der Einweihung der Fußgängerzone von einem Ahlener Unternehmer  geschenkt. Die Säule aus Bronze bringt eine halbe Tonne auf die Waage und ist vom Bronzegießer Karl-Heinz Uppendahl aus Weeze bei Kevelaer geschaffen worden. „Vater" des abstrakten Brunnens ist der Bildhauer Josef Fischedick aus Lippstadt. Das Kunstwerk bekam nie einen Namen, weil, so Fischedick, „jeder Betrachter seine eigenen Vorstellungen entwickeln soll." 

 An mutwillige Gewaltanwendung dachte der Künstler dabei sicherlich nicht. Der Brunnen befindet sich nun an einem sicheren Ort auf dem Baubetriebshofgelände, wo sich Volmer und sein Team in den kommenden Tagen an die Reparatur machen wollen. 

 

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