Brustkrebs-Früherkennung ortsnah für Ahlen und den Kreis Warendorf
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Gericke und Berger unterstützen das Projekt und ließen sich von Prof. Dr. Walter Heindel über die Arbeit in Ahlen informieren, wo im Mammobil insgesamt sechs Personen zum Fachpersonal unter der Ärztin Dr. Ingeborg Henseleit gehören, die das Mammographie-Screening hier seit vielen Jahren betreut.
Das Mammobil ist Teil der von den Programmverantwortlichen Ärzten Prof. Dr. Walter Heindel und Prof. Dr. Stefanie Weigel geleiteten Referenz-Screening-Einheit Münster-Nord/Warendorf und ergänzt den Standort im Zentrum Münsters. „Um den Frauen auch künftig ortsnah die Teilnahme zur Brustkrebs-Früherkennung zu ermöglichen, haben wir uns weiterhin für den Standort Ahlen entschieden. Solche komplett ausgestatteten Mobilstationen sind auch an vielen anderen Orten in Deutschland im Einsatz“, so Professor Heindel, Leiter des Referenzzentrums Mammographie am Universitätsklinikum Münster und Direktor der Klinik für Radiologie.
Heindel dankte den Ahlener Kaufleuten und besonders Anton Neuhaus von der gleichnamigen Spedition für die Hilfe bei der Suche nach dem Platz für das Mammobil. Auf Dauer werde es aber wieder eine feste Unterkunft für das Mammographie-Screening in Ahlen geben, sagte Heindel und dankte Bürgermeister Berger und Landrat Gericke für die Unterstützung bei der Suche nach einer passenden Immobilie.
Deutschlandweit werden alle Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren im Abstand von zwei Jahren zur Röntgenuntersuchung der Brust eingeladen. Denn jährlich erkranken mehr als 70.000 Frauen in Deutschland neu an Brustkrebs. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko. 17.500 Frauen sterben jedes Jahr daran. In Deutschland wurde deshalb überall das qualitätsgesicherte Mammographie-Screening-Programm eingeführt, um die Sterblichkeit an Brustkrebs zu verringern.
Die Kosten des Mammographie-Screenings übernehmen die Krankenkassen als Regelleistung. „In Nordrhein-Westfalen ist nach wiederholter Screening-Teilnahme eine signifikante Abnahme fortgeschrittener Brustkrebs-Erkrankungen zu verzeichnen“, so Heindel. Münster ist eins der fünf nationalen Referenzzentren in Deutschland, seit 2005 für das Mammographie-Screening in Nordrhein-Westfalen zuständig und am Universitätsklinikum Münster (UKM) angesiedelt. Deutschlandweit gibt es 91 Screening-Einheiten an rund 400 Standorten. In NRW sind es 22 Einheiten an 85 Standorten; Ahlen ist einer davon. Pro Screening-Runde nehmen im einwohnergrößten Bundesland mehr als 1,3 Mio. Frauen teil, was einer Teilnahmerate von 55 Prozent entspricht.