Bürger sind gefragt: Welches Marktplatzpflaster gefällt am besten?
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Eine „Abstimmung mit den Füßen“ nennt Stadtbaurat Andreas Mentz das unterstützende Bürgervotum zum Marktplatzpflaster. Ab kommenden Montag, 7. November, haben die Menschen in Ahlen einen Monat die Gelegenheit, ihren Favoriten auszusuchen. Zwei Musterflächen haben dazu die Umweltbetriebe zwischen VHS-Gebäude und altem Pferdestall verlegt. In beiden Fällen aus Natursteinen, in der A-Variante „nagelneue“, in der B-Variante geschnittene Steine aus dem heutigen Bestand.
Bürgermeister Dr. Alexander Berger erhofft sich „eine klare Meinungsbildung, wie wir sie bei den Bänken gesehen haben“, sagte er bei der Vorstellung der Musterflächen am Montagmittag. Im März hatten mehr als 600 Bürgerinnen und Bürger mit eindeutigem Ergebnis darüber abgestimmt, welche Sitzbänke in der Fußgängerzone zum Verweilen einladen sollen. Die Pflasterfrage habe die Bürgerschaft lange genug beschäftigt. „Jetzt muss eine Entscheidung her“, möchte Berger mit dem Einholen der Bürgermeinung die letzte Runde in der Diskussion um das Marktplatzpflaster einläuten. Losgelöst von den Kosten stehe eine Grundsatzentscheidung im Raum. Beide Varianten lägen letzten Endes „auf Augenhöhe“ und würden vom Land zu 80 Prozent gefördert, so Andreas Mentz. Für den Stadtbaurat geht es jetzt darum, „für die nächsten Jahrzehnte eine gut akzeptierte Lösung zu finden.“
Der Marktplatz sei, so Mentz, „der wichtigste Ort in unserer Stadt.“ Schon allein wegen seiner zentralen und historischen Bedeutung komme als Nachfolgelösung nur ein Natursteinpflaster in Betracht. Ebenso werde die Mittelinsel mit ihren Intarsien auch künftig das Bild des Platzes prägen. Zu beantworten sei die Frage, wie sich die Attraktivität des Platzes steigern ließe. Nicht verzichten wollen Bürgermeister und Stadtbaurat auf ein ansprechendes Wasserspiel, das zum entspannten Aufenthalt einlädt. An drei Markttagen werden während der Abstimmungsphase Innenstadtkoordinator und städtische Planer vor Ort sein, um mit Bürgerinnen und Bürgern die Vorzüge und Eigenschaften der vorgeschlagenen Alternativen zu diskutieren. Gelegenheit zum Gespräch besteht jeweils von 10.00 bis 13.00 Uhr an den Samstagen 12. November und 3. Dezember, sowie am Mittwoch, 23. November.
Wie schon bei den Sitzbänken für die Innenstadt können Interessierte ausschließlich über Abstimmungskarten ihre Ansicht zum besten Marktplatzpflaster kundtun. „Das hat sich schon bei den Bänken bewährt, weil wir keine Fernexpertisen haben wollen“, sagt Bürgermeister Berger. Man müsse sich die Flächen vorher anschauen und sie begehen bzw. mit Rollatoren oder Rollstühlen befahren, um ein Urteil abgeben zu können. Keine Animation und keine Zeichnung seien so gut, als dass sie den eigenen Eindruck ersetzen könnten. Zu einem separaten Präsentationtermin werde auch der Beirat für behinderte Menschen eingeladen. Berger will ohne dessen Kompetenz keine Entscheidung treffen lassen: „Oberste Priorität hat die Barrierefreiheit.“
Informationen zu beiden Musterflächen befinden sich in den Schaukästen der Volkshochschule. Abstimmungskarten für die Umfrage gibt es vom 7. November bis zum 6. Dezember im Eingangsfoyer des VHS-Gebäudes am Marktplatz und beim Innenstadtkoordinator im Stadtwachtbüro an der Bahnhofstraße 8. Überall dort können die ausgefüllten Karten auch wieder abgegeben werden. Das Ergebnis der Bürgerbefragung wird am selben Abend im Stadtentwicklungsausschuss bekanntgegeben. Die endgültige Entscheidung über die neue Pflasterung trifft am 15. Dezember der Rat der Stadt Ahlen.