Bürgermeister Berger: „Rücksicht nehmen auf andere“

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Die Dienststellen der Stadtverwaltung bleiben für persönliche Bürgerkontakte weiterhin erreichbar. „Allerdings bitte ich, bei geplanten Rathausgängen zuvor telefonisch nachzufragen, ob das Anliegen nicht auch auf anderem Wege erledigt werden kann“, sagt Bürgermeister Dr. Alexander Berger. Die verwaltungsintern eingesetzte Arbeitsgruppe „Stab für außergewöhnliche Ereignisse - SAE“, habe diese Vorgehensweise empfohlen.

In den Fachbereichen der Stadtverwaltung werde versucht, möglichst vielen Beschäftigten Telearbeit daheim zu ermöglichen. Corona-Infektionsketten sollen so wirksam unterbrochen werden. „Davon werden wir sehr großzügig Gebrauch machen, denn wichtig ist, dass die Stadtverwaltung ihre Arbeitsfähigkeit aufrecht erhält“, betont der Bürgermeister. Der SAE verfolge und bewerte laufend in enger Abstimmung mit dem Kreisgesundheitsamt die Lage. 

In systemwichtigen Bereichen wie der Feuerwehr oder dem Kanalbetrieb seien Maßnahmen ergriffen worden, um Teams zu separieren. Berger berichtet von der Feuerwehr, die die Einsatzzentrale und den Rettungsdienst personell gesplittet hätte. Ähnlich gingen auch Unternehmen vor, damit die Produktion nicht in Gefahr gerät. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Dienststellen erhalten über die ohnehin schon in Hygienebereichen und Eingangsbereichen vorhandenen Desinfektionsmittel weitere antiviral wirkende Sprays an ihren Schreibtischen. Um die Verbreitung von Viren zu vermeiden, lautet die Grundregel in der Verwaltung: „Wer sich krank fühlt, bleibt zuhause“, so Berger. Das Gleiche erwartet der Verwaltungschef auch von Bürgerinnen und Bürger, die bei Anzeichen eines Infekts Besuche im Rathaus und in den sonstigen Verwaltungsstellen verschieben sollen.

Bürgermeister Berger schließt sich den Aufrufen zur Solidarität mit Älteren und Vorerkrankten an. „Für Menschen mit kräftiger Konstitution mag eine Infektion einen harmlosen Verlauf nehmen, für unsere älteren und geschwächten Mitmenschen kann sie lebendbedrohlich werden.“ Jeder sei aufgefordert, an der Eindämmung mitzuwirken, „denn es geht jetzt nicht um einen selbst, sondern um die anderen.“ Für denjenigen, dem das Virus weitergegeben werde, könne das dramatische Folgen haben, ohne dass man selbst je davon erfahren wird. Deswegen sei es auch nicht übertrieben, selbst kleinere Veranstaltungen abzusagen. Berger lobt viele Veranstalter, die die Situation richtig einschätzten und mit umsichtigen Absagen reagieren. „So schmerzhaft das auch im Moment seien mag, es ist eine enorm bedeutende Schlüsselstelle.“ Alles, was nicht unbedingt notwendig sei oder zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden könnte, müsse in diesen Tagen auf den Prüfstand. „Darüber sind wir uns im SAE mit den Gesundheitsbehörden von Bund, Land und Kreis vollkommen einig.“

Um die Verbreitung des Virus zu verlangsamen und damit die Funktionstüchtigkeit des Gesundheitswesens zu sichern, reichen schon einfache Mittel. Jeder Fall, der durch einfache Verhaltensregeln verhindert werden kann, braucht später nicht versorgt zu werden. Zu beachten sind vor allem vier Grundregeln:
• Husten- und Nieshygiene (in die Armbeuge husten bzw. niesen)
• Einmal-Taschentücher benutzen und dann umgehend entsorgen
• Regelmäßig gründlich Hände waschen
• Auf Händeschütteln verzichten

Erster Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürgern rund um das Coronavirus ist der jeweilige Hausarzt. Daneben bietet das Gesundheitsministerium Nordrhein-Westfalen unter Tel. 0211 9119 1001 ein „Bürgertelefon Corona-Virus“ an. Diese ist montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr erreichbar. Hier erhalten Sie allgemeine Auskünfte zum Thema.
Außerhalb der Praxisöffnungszeiten der Hausärzte ist unter Tel. 116117 freitags von 15 bis 22 Uhr und samstags/sonntags von 8 bis 22 Uhr eine ärztlich besetzte Beratungshotline erreichbar. Ebenso steht im Verdachtsfall als Bürger des Kreises Warendorf die Hotline des Kreisgesundheitsamtes zur Verfügung. Sie ist unter Tel. 02581 53-5555 montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr sowie freitags von 8 bis 14 Uhr geschaltet.

Auf der Internetseite hat die Stadt eine Sammlung nützlicher Links veröffentlicht. Darunter befinden sich auch Hinweise in türkischer Sprache zum Umgang mit dem Coronavirus.

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