Bürgermeister besucht Integration Point in der Agentur für Arbeit
(Kommentare: 0)

Zu einem Austausch über die Situation geflüchteter Menschen auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Ahlen besuchte Bürgermeister Dr. Alexander Berger den gemeinsamen Integration Point der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster und des Jobcenters Kreis Warendorf am Standort in Ahlen.
„Hier im Kreis Warendorf haben Arbeitsagentur und Kreisverwaltung als erster Landkreis in Nordrhein Westfalen flächendeckend Strukturen geschaffen, in denen Flüchtlinge umfassend beraten und auf ihrem Weg ins Berufsleben begleitet werden“, zeigte sich der Bürgermeister beeindruckt.
In allen Kommunen im Kreisgebiet hat die Agentur für Arbeit Ahlen-Münster zusammen mit dem Kreis Warendorf Außenstellen des Integration Points eingerichtet, in denen Flüchtlinge gemeinsam von Fachkräften aus Arbeitsagentur und Jobcenter beraten werden. „Uns war wichtig, den Menschen, die noch nicht mit den Verwaltungen und Abläufen in unserem Land vertraut sind, eine leicht zu erreichende Anlaufstelle zu bieten“, erklärte Joachim Fahnemann, Leiter der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster. Mehr als 1.100 geflüchtete Männer und Frauen haben die Beratungsangebote in den Integration Points im Kreis Warendorf bereits in Anspruch genommen. Auf das Beratungsangebot hingewiesen werden die Flüchtlinge durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den örtlichen Sozialämtern. „Hier haben wir eine hervorragende Zusammenarbeit“, unterstrich Fahnemann.
In der Beratung geht es im ersten Schritt in der Regel um die Vermittlung von Sprachkursen. „Solide Kenntnisse der deutschen Sprache sind die Basis, um später einen Beruf in Deutschland ausüben zu können“, betonte Brigitte Klausmeier, Amtsleiterin des Jobcenters Kreis Warendorf. Im zweiten Schritt geht es dann darum, gemeinsam mit den Geflüchteten herauszufinden, welche Kenntnisse und Fähigkeiten vorhanden sind, welche Qualifikationen noch erworben müssen und welcher Beruf passend sein könnte. „Diese Feststellung der vorhandenen Kompetenzen ist nicht immer einfach“, weiß Fahnemann aus Erfahrung. „Häufig liegen beispielsweise keine Zeugnisse vor oder die erworbenen Kenntnisse entsprechen nicht den hiesigen Richtlinien“. Unterstützung erhalten die Mitarbeiter des Integration Points in diesen Fällen durch die gute Vernetzung mit der Wirtschaft. „Wir können im Kreis Warendorf auf eine Vielzahl engagierter Betriebe zurückgreifen, die den Menschen Gelegenheit geben, das hiesige Arbeitsleben im Rahmen von Praktika kennenzulernen und ihre Kompetenzen zu zeigen“, so Fahnemann.
„Bis zu einer Arbeitsaufnahme ist es dann aber meist noch ein längerer Weg“, schilderte Brigitte Klausmeier. Die meisten Flüchtlinge, die im Integration Point betreut werden, absolvieren zunächst weitere Qualifizierungen. Dazu haben die Agentur für Arbeit Ahlen-Münster, der Kreis Warendorf, das Jobcenter, Vertreter aus der Wirtschaft, Bildungsträger und andere Partner ein umfassendes Arbeitsmarktprogramm entwickelt. „Damit ist die Basis gelegt, dass die Integration geflüchteter Menschen gut gelingen kann“, ist Dr. Berger überzeugt. „Unsere Stadt ist traditionell eine Einwanderungsstadt mit viel Erfahrung in der Eingliederung von Zuwanderern. Und die hiesigen Betriebe brauchen Zuwanderung, um ihren Bedarf an Fachkräften zu sichern und wettbewerbsfähig zu bleiben“, so der Bürgermeister. „Daher bin ich überzeugt, dass wir die Herausforderungen, die mit dem Zuzug der Flüchtlinge auf uns zugekommen sind und möglicherweise auch im kommenden Jahr noch auf uns zukommen werden, positiv gestalten können. Der Integration Point ist eine wichtige Einrichtung auf diesem Weg.