Caritas Stromberatung

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Caritas Stromberatung

Elektrischer Strom macht unsere Zivilisation aus. Dramatisch wird es, wenn die Energie aus der Steckdose plötzlich nicht mehr da ist. „Wir rechnen für 2012 mit über 530 Haushalten, die von Stromsperren betroffen waren. Alleine 140 davon haben dauerhaft keinen Strom“, weiß Caritas-Sozialberater Markus Piotti.



Elektrischer Strom macht unsere Zivilisation aus. Dramatisch wird es, wenn die Energie aus der Steckdose plötzlich nicht mehr da ist. „Wir rechnen für 2012 mit über 530 Haushalten, die von Stromsperren betroffen waren. Alleine 140 davon haben dauerhaft keinen Strom“, weiß Caritas-Sozialberater Markus Piotti.

Gerade die explodierenden Energiepreise bringen viele Haushalte mit geringem Einkommen in existenzielle Nöte. „Um es gar nicht so weit kommen zu lassen, raten wir, rechtzeitig zu uns zu kommen“, sagt Fachbereichsleiter Hermann Wetterkamp. Im Vorfeld ließen sich mit den Energieversorgern meist Gespräche führen, um eine für alle Seiten günstige Lösung finden. „Dazu werden unnötige Kosten wie Mahn- oder Abschaltgebühren und Zinsen vermieden“, betont Heinrich Sinder, Geschäftsführer der Ahlener Caritas.

Neu im Beraterteam ist Martina Holtel. Die Diplom-Sozialarbeiterin verstärkt das Team seit einigen Monaten. Sie ist für soziale Fragen und auch komplexe Problemlagen zuständig. Auch für die „Neue“ ist die aktuelle Energielage ein zunehmendes Problem. „Leider deckt der Eckregelsatz mit seinem Anteil von knapp 32 Euro für Energie und Instandhaltung nicht mal die Energiekosten von zwischen 38 und knapp 50 Euro“, bedauert die Sozialarbeiterin. Rechtzeitige Meldung bei der Beratungsstelle sichert die Toleranz des Energieversorgers. „Je weniger man auffällt, desto leichter werden die Gespräche mit dem Lieferanten“, sagt Elisabeth Wieland, die als Sozialberaterin für den „Warenkorb“ zuständig ist. Dabei handelt es sich um das Sozialkaufhaus der Caritas im Osten der Stadt. Wieland hat durch die Stromsperre den Absturz ganzer Familien erlebt. Um Energiekosten zu verringern, empfiehlt das Caritasteam den Stromspar-Check. „Damit lassen sich bis zu 100 Euro einsparen. Und es ist der Nachweis verantwortungsvollen Wirtschaftens“, macht Geschäftsführer Sinder deutlich. Für ihn ist klar: Dieses Problem muss dauerhaft auf der politischen Ebene gelöst werden. Bis dahin helfen die Caritasmitarbeiter, wo sie können.

 

Autor: Peter Schniederjürgen

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