Chef des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums zu Besuch im Rathaus
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Viel unterwegs ist zurzeit Thomas Goldschmidt, seit Herbst neuer Leiter des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums (BwDLZ) mit Sitz in Münster. Die Behörde des 44-jährigen Oberregierungsrates verwaltet rund 2.300 Hektar militärische Liegenschaften in Westfalen sowie am Niederrhein und beschäftigt ca. 700 Beschäftigte, davon allein 140 Auszubildende. Sein jüngster Abstecher nach Ahlen führte Goldschmidt nun zu Bürgermeister Benedikt Ruhmöller, der gemeinsam mit Strukturförderer Lutz Henke den Behördenleiter im Rathaus empfing.
Der guten Arbeit von örtlicher Politik und Verwaltung sei es zuzuschreiben gewesen, dass die Westfalenkaserne nach den letzten Entscheidungen zur Standortstruktur der Bundeswehr erhalten geblieben sei, befand Thomas Goldschmidt. Als früherer Referatsleiter für die Infrastruktur der Liegenschaften in NRW habe er „stets viel Herzblut“ für die optimale Ausstattung von Dienstgebäuden gesteckt. „Es tut weh, wenn ein Standort, in den viele Millionen Euro investiert worden sind, geschlossen wird“, sieht er wehmütig auf das Schicksal anderer Garnisonsstädte.
Der Bürgermeister äußerte sich seinerseits sehr erfreut darüber, dass der Fortbestand der Ahlener Kaserne gelungen sei. Dieses Anliegen habe die ganze Region in der Struktur-Diskussion einmütig vertreten und sei auch von dem Sanitätsregiment 22 nachdrücklich unterstützt worden. Als „optimal“ bezeichnete es Ruhmöller, wenn die Sanitäter in der Westfalenkaserne verbleiben, wo auch noch ein zweites Regiment stationiert werden könnte.
Sein oberstes Ziel sieht der neue BwDLZ-Chef darin, an „seinen“ Standorten zeitgemäße Unterkünfte zu schaffen. „Moderne Unterkünfte, höchstens Zwei-Personen-Belegung und auf keinen Fall Duschen auf dem Flur“; so sehe die moderne Kaserne aus. Denn die Bundeswehr müsse sich im Wettstreit um qualifizierten Nachwuchs mit der Wirtschaft messen. Ein attraktives Arbeitsumfeld sei dazu unabdingbar. Goldschmidt pflichtete Ruhmöller bei, dass Ahlens Lage am Rande eines Ballungsraums die Trumpfkarte im Spiel sei. „Vor den Toren des Ruhrgebiets gelegen, kann die Bundeswehr aus einem enormen Reservoir qualifizierter Menschen schöpfen“, sieht der Verwaltungschef deutliche Vorteile gegenüber Standorten in ländlichen Regionen.
Mit der Stadtverwaltung werde er „den kurzen Draht“ pflegen, versicherte Thomas Goldschmidt dem Bürgermeister. Der intensive Kontakt zu den Kommunalverwaltungen zwischen Rhein und Ems sei für ihn ein neues Tätigkeitsfeld, nachdem er auf Dienstposten im Bundesverteidigungsministerium sowie im Büro des Nato-Generalsekretärs einschlägige Erfahrungen in der wirtschaftlichen Wahrnehmung von militärischen Aufgaben sammeln konnte.