Damit es wieder gemütlich wird - Neue Fassade für Aula am „Städtischen“

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Erwärmen konnte man sich zuletzt in der Aula am Städtischen Gymnasium nur noch an glücklichen Gesichtern erfolgreicher Abiturienten sowie an diversen künstlerischen Darbietungen der kulturell aktiven Schule. Wenn in der kälteren Jahreszeit die Besucher dabei Jacke oder Mantel anließen, dann nicht aus Respektlosigkeit vor den Akteuren auf der Bühne, sondern weil es einfach ungemütlich kalt war.

„Die Schulaula befindet sich in einem Abschnitt des ältesten Gebäudebereiches, der Ende der 60er-Jahre fertiggestellt worden ist“, sagt Karl Sorges, im Zentralen Gebäudemanagement der Stadt Ahlen (ZGM) zuständiger Projektarchitekt. Die ehedem verglaste Holzfensterfassade habe laut Sorges „nicht im Ansatz den heutigen energetischen Anforderungen einer transparenten Außenhülle entsprochen.“

Damit in die Aula wieder die Gemütlichkeit einkehrt, wird in Kürze eine zeitgemäße Glaskonstruktion die 50 Jahre alte Fassade ersetzen. Anfang der Herbstferien begannen zwei Fachfirmen, die alte Front auszubauen. Anstelle von Glasscheiben schützen nun große Holzplatten vor den Unbilden der Witterung. Die künftige verglaste Außenfläche ist eine sogenannte selbsttragende Pfosten-Riegel-Fassadenkonstruktion mit einer Gesamtlänge von rund 22 Meter und einer Höhe von etwa sieben Meter. Der allseitig umlaufende Betonrahmen wird in die Konstruktion einbezogen und enthält die dafür notwendige Wärmedämmung.

Auf das Klima in der Aula wird sich nicht nur die wohlige Wärme angenehm auswirken, auch frische Luft kommt bald besser hinein, verspricht Karl Sorges: „Im unteren Bereich bauen wir dazu manuell, im oberen Bereich automatisch zu öffnende Fensterflügel ein.“ Die oberen Flügel würden zudem aus Brandschutzgründen als Entrauchungsöffnungen dienen und einen entsprechenden rauch- und elektrotechnischen Anschluss erhalten.

Weil die alte Fassade bisher keinen wirkungsvollen Sonnenschutz besaß, sondern nur mit Vorhängen aus Stoff zu verdunkeln und verschatten war, bessert das ZGM auch hier nach. Vor die Scheiben kommt eine Sonnenschutz-  und Verdunklungsanlage, die bei Bedarf – etwa bei Schulaufführungen - nahezu vollständig kein Licht mehr durchlässt. Fassade und Sonnenschutzanlage sowie die gesamte Elektrotechnik sollen bis spätestens Ende November fertiggestellt sein.

In Zeiten, in denen Auftraggeber häufig Anlass zur Klage haben, keine geeigneten Handwerksbetriebe zu finden, kann Karl Sorges über die Schulbaustelle nur Bestes zu Protokoll geben. „Es ist uns nämlich gelungen, gleich zwei Ahlener Firmen mit den Arbeiten zu beauftragen.“ Den Zuschlag erhielten die Firma FRM für die Metallbau- und Verglasungsarbeiten sowie die Firma Eustergerling für die Sonnenschutz- und Verdunklungsanlagen. Die Kosten für die nach einem halben Jahrhundert notwendig gewordenen Metallbau- und Verglasungsarbeiten belaufen sich auf 136.000 Euro, die der Sonnenschutz- und Beschattungsanlage auf 28.000 Euro. Unterstützt wird die Maßnahme aus Mitteln des Kommunalinvestitionsfördergesetzes.

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