Damit niemand mehr in Pfützen spielen muss – Martinschule erhält neuen Schulhof

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Zu groß ist die Baustelle auf dem Schulhof der Martinschule, als dass sie noch pünktlich bis zum letzten Tag der Sommerferien in der nächsten Woche fertig werden könnte. „Ist kein Problem“, sagt Steffi Dudek und nimmt es dem Bauherrn Ahlener Umweltbetriebe gar nicht übel. Man wisse sich zu behelfen, hat die Schulleiterin, bei der die Vorfreude auf das Neue überwiegt, schon längst einen Plan ausgearbeitet.

„Wir sind flexibel und halbieren halt die Pausen, erst gehen die Erst- und Zweitklässler raus, danach die dritten und vierten Klassen.“ Einzig für die Begrüßung der „I-Dötzchen“ am kommenden Donnerstag müsse man sich noch etwas einfallen lassen. Die werden nämlich traditionell an ihrem ersten Schultag in der Martinschule mit einem Spalier auf dem Schulhof empfangen.

Der neue Jahrgang Schülerinnen und Schüler darf sich auf einen komplett neuen Schulhof freuen. Anders als den höheren Klassen und früheren Schülergenerationen bleibt ihnen die Erfahrung mit nassen Socken erspart. „Nach einem heftigen Regenguss stand der Platz früher flächig unter Wasser“, beschreibt Stadtbaurat Andreas Mentz den alten Zustand. Die Abflüsse rund um den „unansehnlichen Asphaltflicken“ hätten nicht mehr funktioniert, Wasser sammelte sich in Senken und blieb an der Oberfläche stehen. Die Höhenunterschiede haben die Umweltbetreibe nivelliert und Stufen barrierefrei entfernt. Eingedeckt ist der Schulhof nun mit rund 2000 Quadratmeter Verbundpflastersteinen anstelle des alten Asphalts.

Den tatsächlichen Schülerströmen angepasst sind jetzt auch die Eingangssituationen der Grundschule. Das kleine Törchen am Richterbach ist verschwunden, wo sich das Gelände heute großzügig bemessen zum angrenzende Fuß- und Radweg hin öffnet. Für die bessere Sicht auf das Schulgebäude sind ebenso Büsche entfernt bzw. heruntergeschnitten worden. Später erneuert wird der Zugang zur Martinstraße. „Dann geht’s nicht mehr zickzack um die Ecke, sondern ganz entspannt geradeaus auf das Schulgelände“, sagt Ahlens Grünflächenleiter Jörg Pieconkowski, der das Konzept für den Außenbereich zusammen mit Schule und Schülerschaft entworfen hat.

Wie an der Paul-Gerhardt-Schule bekommt mit der Umgestaltung auch die Martinschule neue und bessere Bewegungslandschaften, in denen sich die Mädchen und Jungen während der Pausen und in der schulfreien Zeit austoben dürfen. Für Schulfachbereichsleiter Christoph Wessels ist das mehr als nur ein Pausenspaß: „Kinder, die sich bewegen können während der Unterrichtszeit, sind deutlich ausgeglichener und verfolgen die Stoffvermittlung viel konzentrierter.“ So ist eine große Kletteranlage entstanden mitten auf dem Schulhof. Im Randbereich befinden sich Rutschen, Schaukeln und Karussells. Der Ballspielplatz am südlichen Ende ist parzelliert worden in vier Kleinspielfelder. „Damit möglichst viele die Gelegenheit haben, hier zu spielen“, so Jörg Pieconkowski. Rund eine halbe Million Euro ist der Stadt Ahlen der neue Schulhof wert, auf dem Schülerinnen und Schüler nicht mehr im Wasser stehen müssen, wenn es ordentlich geregnet hat. 

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