Das „Ahlener Mammut“ war ein Publikumsmagnet
(Kommentare: 0)

Das 1910 in einer Tongrube am heutigen Mammutpfad entdeckte Skelett hat damit während der zweimonatigen Ausstellung exakt 5219 Menschen angezogen. „Ein absoluter Spitzenwert in der Geschichte aller Ausstellungen, die wir bislang im Heimatmuseum gezeigt haben“, zeigt sich Kulturfachbereichsleiter Christoph Wessels mit dem öffentlichen Zuspruch „mehr als zufrieden.“
Eingetreten sei das, was Bürgermeister Dr. Alexander Berger schon bei der Ausstellungseröffnung prophezeit habe. „Die Identifikation der Ahlener mit ihrem Mammut wird durch die Ausstellung noch stärker“, war Ahlens Bürgermeister überzeugt. Dazu beigetragen habe auch die Präsentation einer umfangreichen Dokumentation, die die Geschichte des Mammuts seit seinem Fund belegte. Stadtchronist Jürgen Rheker trug zahlreiche zeitgenössische Zeitungsartikel und Veröffentlichungen zusammen, die zeigten, wie wechselvoll über mehr als ein Jahrhundert der Umgang mit den Knochenresten war. „Diese Geschichten waren vielen Besuchern gar nicht bekannt und haben immer wieder zu regen Diskussionen Anlass gegeben“, hatte Wessels bei verschiedenen Führungen festgestellt. Überwiegend Heiterkeit haben rückblickend die viele Jahrzehnte zurückliegenden Versuche ausgelöst, dem Mammut bzw. einer Nachbildung zu dauerhaftem Ruhm in Ahlen zu verhelfen.
In den nächsten Tagen wird das Mammutskelett wieder fachmännisch zerlegt und in Kartons verstaut. Wann es wieder in der Pracht der letzten zwei Monate zu sehen sein wird, ist unklar. Seit seinem Fund vor einhundertacht Jahren ist das Münsteraner Geomuseum Eigentümerin des Skeletts, hat wegen der sich seit zehn Jahren hinziehenden Umbauarbeiten der Museumsräume aber derzeit keine Möglichkeit, das Prunkstück der Sammlung zu zeigen. Nur dank dieser Umstände wurde die Sonderausstellung in Ahlen möglich.
Ausdrücklich danken will Christoph Wessels seinen Mitarbeiterinnen Gabriele Moser-Olthoff und Petra Schäfer, die sich nicht nur während der Ausstellung, sondern schon bei ihrem Zustandekommen „mit viel Herzblut engagiert haben.“ Unzählige Besuchergruppen seien von Moser-Olthoff durch die Ausstellung geführt worden und haben dabei auch viel über die Lebensweise der eiszeitlichen Menschen erfahren. „Vor allem die Kinder- und Schülergruppen waren immer wieder baff, wenn sie vor dem über drei Meter großen Riesen standen.“ Für Christoph Wessels steht nach der erfolgreichsten Ausstellung, die das Heimatmuseum je gezeigt hat, fest: „Wer das Mammut sah, den hat es nicht kalt gelassen.“ Die Präsentation werde noch sehr lange im Gedächtnis der Ahlener Menschen bleiben.