Das realistische Bild der Arbeitswelt - Kooperation Kaldewei und Sekundarschule
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Die Firma Kaldewei unterstützt Schüler der Städtischen Sekundarschule künftig bei ihrer Berufsorientierung. Dazu unterzeichneten Vertreter von Unternehmen und Schule die Kooperationsvereinbarung im Kompetenzzentrum des Herstellers von Badewannen, Duschflächen und seit neuestem auch Waschtischen.
„Um unsere Zukunftsfähigkeit zu erhalten, müssen wir offensiv auf die jungen Leute zugehen“, hebt Dieter Werner, Leiter der technischen Ausbildung, hervor. Für geeigneten Nachwuchs sei es unumgänglich, immer wieder nach begabten und motivierten Jugendlichen zu suchen. „Um diese dann zu unseren kompetenten Fachkräften auszubilden“, fasst Patrick Nußmann, Kaufmännischer Geschäftsführer, zusammen. Eine große Aufgabe angesichts der sinkenden Schülerzahlen und dem Bedarf von rund 50 Azubis aller Bereiche.
Praktisch heißt das: Bei Betriebsbesichtigungen, Berufsfelderkundungen und in Betriebspraktika werden Schüler das Unternehmen kennenlernen. Weiter besuchen Auszubildende des Unternehmens als Ausbildungsbotschafter die Klassen. „Hier werden sie von ihrem betrieblichen Alltag berichten“, stellt Kaldewei-Personalleiter Ralf Barkemeyer klar. Dabei dürfen die Schüler der Technik-AG in der Kaldewei-Lehrwerkstatt selber Hand anlegen und ihre Interessen testen.
So erlebt der achte Jahrgang der Sekundarschule, nicht weniger als 180 Schüler, die ,,Vielfalt der Berufswelt“ aus erster Hand. „Diese Kooperation ist eine wichtige Maßnahme, um jungen Leuten bei der Berufsorientierung zu helfen“, machte Schulleiter Ulrich Vornholt aus seiner Sicht klar. Denn gerade aus seiner Schule werde eine große Zahl eine Berufsausbildung anstreben. „Leider haben viele Jugendliche nur sehr ungenaue Vorstellungen von den Berufsbildern. Hier werden sie konkretisiert“, ist für den Schulleiter klar. Auch die Chancen im dualen Ausbildungssystem seien vielen Schülern nicht ausreichend bekannt. „Unser gemeinsames Ziel ist, die Arbeitswelten so zu zeigen, wie sie ist. Mit Möglichkeiten, aber auch ihren Anforderungen“, umreißt Inna Gabler, Projektmitarbeiterin der IHK.
Beim Praktikum erkennen die Schüler ihre Interessen und das Unternehmen findet Talente. „Die lohnt es zu fördern, auch wenn das Zeugnis auf den ersten Blick etwas anderes sagt“, weiß Dieter Werner aus seiner Erfahrung.
Autor Peter Schniederjürgen