Die Heilpädagogische Förderstelle wird 20

(Kommentare: 0)

„ - Inklusion von Beginn an“ – das ist das Motto der Heilpädagogischen Frühförder- und Beratungsstelle von Pari-Sozial an der Zeppelinstraße. Seit 20 Jahren bemüht sich das Team um Kinder mit besonderem Förderbedarf. Mittlerweile acht Kollegen kümmern sich im mittleren und südlichen Kreis Warendorf um diese Kinder.

„Wenn auch seit der Gründung wenig Kinder geboren werden, kommen bei uns doch nicht weniger an“, sagt Ute Hinzen, Leiterin der Frühförderung. Sei es durch die verbesserte medizinische Technik, die zum Beispiel frühgeborenen Babys deutlich höhere Überlebenschancen gibt als vor zwei Jahrzehnten, oder durch die verbesserte Zusammenarbeit mit Kindergärten, Ärzten und anderen vernetzten Institutionen. „Auch die Aufmerksamkeit der Eltern und die Bereitschaft, sich Rat zu holen, ist gestiegen“, findet Martina Hoffmann.

Das Thema steht einer großen Bandbreite unterschiedlichster Fördernotwendigkeiten gegenüber. Das beginnt bei Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, geht über die Spätfolgen einer Frühgeburt bis hin zu Hilfen beim Down-Syndrom. „Wir sind bestrebt, die Eltern und Bezugspersonen mit in das Pflegekonzept einzubinden“, hebt Barbara Bumm hervor. Dabei legt das Team Wert auf die Unterscheidung ihrer Arbeit zur Therapie. „Wir leisten frühe pädagogischen Hilfen, aber keine Therapien“, unterstreicht Sandra Schnafel. Die Hilfen des Pari-Teams richten sich an Kinder zwischen Kleinkind- und Einschulungsal­ter. Dementsprechend arbeiten die Heilpädagoginnen spielerisch mit ihren jungen Klienten. Bei steigendem Anteil zugewanderter Familien steigt auch der Anteil der Probleme in diesem Bereich. „Für uns ist es ganz wichtig, dass wir die jeweilige Herkunftskultur respektieren“, stellt Elke Herdina klar.

Für Eltern ein erfreulicher Umstand, denn Kosten fallen bei der Arbeit der Pari-Frauen nicht an. „Über die Beratungsstellen für die Eltern entwicklungsverzögerter und behinderter Kinder im Gesundheitsamt des Kreises werden unsere Maßnahmen abgerechnet“, erläuterte Annette Sturm. „Pari hat die 1993 begonnene Arbeit 1998 übernommen und recht erfolgreich fortgeführt“, erklärt Pari-Geschäftsführer Dietmar Zöller nicht ohne Stolz.

Autor Peter Schniederjürgen

Zurück