„Die Hilfe muss weitergehen“ – Beschäftigte der Umweltbetriebe kehren aus Hilfseinsatz zurück

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Ja, es sei genauso, wie man es überall höre und lese. Kevin Brisbois bestätigt: „Das Schlimmste ist der Geruch.“ Eine Woche lang half der stellvertretende Einsatzleiter der Ahlener Müllabfuhr zusammen mit Kollege Dirk Schumacher freiwillig beim Aufräumen in der Stadt Rheinbach. Am Freitag kehrten beide zurück nach Ahlen.

Schwer getroffen worden war die 16 Kilometer südwestlich von Bonn gelegene Stadt beim katastrophalen Hochwasser vor einem Monat. „Flussläufe sehen noch immer verwüstet aus, statt Grün sind Grau und Braun die vorherrschenden Farben in der Natur“, beschreibt Brisbois die Situation im Außenbereich der Stadt. Ausgelaufene Heizöltanks haben Erdreich und Gewässer nachhaltig beschädigt. Der Geruch sei zwar unangenehm, wirklich verheerend aber seien die Zerstörungen an privatem und öffentlichem Eigentum. „Wir kamen mit unserer Kollegen von vor Ort immer wieder ins Gespräch und mussten Geschichten anhören, die wirklich zu Herzen und unter die Haut gingen“, sagt Dirk Schumacher. 

Mit ihrem 26-Tonner-Allrad-Lkw und zwei Muldenabrollern beteiligten sich die Männer der Ahlener Umweltbetriebe an den Aufräumarbeiten des Rheinbacher Bauhofs. Auf provisorisch eingerichteten Deponien lagerten sie Material zwischen, das die Fluten mit sich rissen und in der Landschaft verteilten. Unpassierbare Brücken erforderten manche Umwege, die die Arbeit zusätzlich erschwerten. Die Hilfe, die die beiden Beschäftigten der Ahlener Umweltbetriebe leisteten, hat dazu beigetragen, dass die Bewältigung der Naturkatastrophe ein weiteres Stück voranging. Für Brisbois und Schumacher bleibt die Erkenntnis: Es wird noch Monate, gar Jahre dauern, bis sämtliche Spuren des größten Hochwassers, das seit Jahren die Region ereilte, beseitigt sind. Die Eindrücke, die beide ins Münsterland mitnehmen, bleiben nachhaltig. Kevin Brisbois: „Die Hilfe muss weitergehen. Erst recht, wenn die Berichterstattung allmählich nachlässt.“
 
Zustande gekommen ist der Hilfseinsatz nach einem Kontakt zwischen Bürgermeister Dr. Alexander Berger und seinem Rheinbacher Amtskollegen Ludger Banken, der von 1999 bis 2015 Bürgermeister der Gemeinde Everswinkel war. 

Private Spenden weiter erwünscht

Ein Spendenportal für die Hochwasseropfer hat die Aktion Lichtblicke auf ihrer Homepage https://lichtblicke.de eingerichtet. Private Spenden sind möglich als Online-Spende oder mit einer Überweisung unter dem Stichwort „Unwetter-Hilfe“ auf das Konto IBAN: DE78 3702 0500 0000 0070 70 bei der Sozialbank Köln. 

Eine Übersicht der Organisationen, die auf Spendenbasis Hilfe nach der Unwetterkatastrophe leisten, bietet das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) unter: www.dzi.de

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