„Die Mauer muss weg…“
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…skandierten Demonstranten auf den Protestzügen der DDR-Bürgerbewegung im Herbst 1989. Kurze Zeit später traf das bis dahin kaum für möglich Geglaubte ein. Was die „Mauerspechte“ von der Berliner Mauer übrig ließen, bauten Ost-Grenzer Anfang 1990 ab. Relikte des in der DDR offiziell und zynisch „antifaschistischer Schutzwall“ genannten Bollwerks überstanden die Zeiten auf Bauhöfen sowie Bruch- und Schredderanlagen.
So auch in Ahlens Partnerstadt Teltow. Was vor 27 Jahren weg musste, erlebt in Ahlen nun seine Wiederauferstehung.
Im letzten Jahr vermachte die Stadt Teltow der Wersestadt ein Mauerelement, das Teil der örtlichen Grenzbefestigung zu West-Berlin war. In Ahlen wird es nun in den neu entstehenden Platz der Städtepartnerschaft an Europa-Kreisverkehr und Berliner Park integriert. Die Ahlener Umweltbetriebe haben das deutsch-deutsche Zeitzeugnis jetzt auf einem Sockel errichtet. Als weitere Bestandteile des künftigen Platzes werden die Wegweiser in die Partnerstädte sowie die Figur „Berliner Bär“ vom benachbarten Park hierhin wechseln. Die Stele zur Mahnung an die deutsche Teilung wurde bereits vor zwei Wochen versetzt. Endgültig abgeschlossen ist die Installation der Betonwand indes noch nicht. Schülerinnen und Schüler der Kunstklassen an der Fritz-Winter-Gesamtschule werden sie bis zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober künstlerisch umgestalten.