Digitales Gedenken in Ahlen am 9. November 2020
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Aufgrund der aktuell geltenden Coronaschutzverordnung ist eine Kundgebung in dieser Form in diesem Jahr nicht möglich. Dennoch findet das Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht in Ahlen auch in diesem Jahr statt.
Stellvertretend für alle Beteiligten werden Bürgermeister Dr. Alexander Berger und der Leiter der Familienbildungsstätte (FBS) Ahlen, Lars König, am Montag, 9. November einen Kranz für die Opfer am Mahnmal niederlegen. Eine Beteiligung am Gedenken ist jedoch auch für alle Ahlener Bürgerinnen und Bürger möglich: in diesem Jahr digital.
Die Vertreter von Ahlener Schulen, Kirchen und Weiterbildungseinrichtungen im Forum Brüderlichkeit waren sich einig, dass gerade in der heutigen Zeit ein Erinnern und Gedenken an die grauenvollen Taten der Vergangenheit wichtiger sind denn je. Insbesondere in Zeiten der Verunsicherung wird nach Schuldigen gesucht, einfache Lösungen für komplexe Problemlagen werden gerne aufgegriffen. Minderheiten werden schnell zu Sündenböcken und Beschuldigten - heute genau wie vor Jahrzehnten und gar Jahrhunderten. Um ein Zeichen zu setzen haben Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen in Ahlen gemeinsam mit engagierten Lehrerinnen und Lehrern ihre eigenen Botschaften zum 9. November formuliert – und als Videobotschaften festgehalten. Kernbotschaft aller Beteiligten: Antisemitismus ist ein Verbrechen, das ausgrenzt und tötet – heute wie vor Jahrhunderten.
Das Video „In Gedenken an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 in Ahlen – NIE WIEDER!?“ ist nun auf YouTube zu sehen. Alle Ahlener Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich das Video anzuschauen und sich so – jeder für sich – die Zeit zu einem stillen Gedenken zu nehmen.
Link zum Video