„Duran Adam“ auf dem Marienplatz

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Der „Duran Adam“, der stehende Mann, ist zum Symbol der Proteste in der Türkei geworden. In Ahlen setzten türkischstämmige Männer und Frauen ein Zeichen der Solidarität und orientierten sich dabei am „Duran Adam“.

„Der ‚Duran Adam‘ – das heißt auf deutsch ,der stehende Mann‘ – ist unser Vorbild“, erklärte Ferit Atac am Dienstagabend auf dem Marienplatz. Zusammen mit Funda Sereflioglu und 14 weiteren Landsleuten zeigte der Ahlener dort Solidarität mit den Demon­stranten in der Türkei. Durch einen Facebook-Aufruf hatten sich die Männer und Frauen ganz spontan getroffen. Für sie ist klar: Wenn die Türkei in die Europäische Union will, muss sich die Regierung an demokratische Spielregeln halten. „Duran Adam ist dort ein Begriff – ein Mann, der nur schweigend demonstriert. Dennoch ist er verhaftet worden“, entrüstete sich Atac, der sich wünschte, dass die EU „eine klare Sprache gegen unsere Regierung“ fände. Unter den versammelten Demonstranten geht die Furcht um, dass die Türkei ihre demokratische Ausrichtung verlässt. „Ich fürchte gar einen Ruck ins Faschistische“, sagte Funda Sereflioglu.

Für die Gruppe sollte die Versammlung ein Zeichen der Solidarität setzen, wie Sereflioglu abschließend betonte: „Wir wollen nur auf die Situation drüben hinweisen und hoffen, dass die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf die Geschehnisse gerichtet wird.“


Autor: Peter Schniederjürgen

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